Almogaren XXXVII/ 2006
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Wien2006
Hartwig-E. Steiner
41-84
Altkanarische Stätten in Las Playas/ EI Hierro II
» Tagoror del Letime «
Keywords : Canary lslands · EI Hierro · Las Playas · archaeology · prehispanic council-place
Zusammenfassung
Im Sommer 1997 entdeckte der Autor an exponierter Stelle über der Cumbre von Las
Playas auf EI Hierro einen tag6ror, eine Steinsetzung aus vorspanischer Zeit. Da dieser
Rats- und Versammlungsplatz der kanarischen Ureinwohner im Kontext mit der „Cueva
del Letime" sowie weiterer Kulturstätten dieser Region steht, nennen wir ihn „Tag6ror
del Letime". Aufgrund seines nahezu perfekten, d.h. unbeschädigten Zustandes kann
dieser tag6ror gute Erkenntnisse über Form, Größe und Funktion derartiger Anlagen
liefern. Bei diesem tag6ror handelt es sich um einen der am besten erhaltenen tag6ros,
die bislang auf den Kanarischen Inseln entdeckt wurden.
Abstract
In the summer of 1997 the author discovered at an exposed place above the cumbre of
Las Playas on EI Hierro a tag6ror, a stone structure of prehispanic times. Because this
place for gatherings and counsels of the Canarian aborigines is in context with the
»Cueva del Letime« and other cultural establishments of this region we call it »Tag6ror
de! Letime«. On ground of its nearly perfect, i.e. uninjured condition this tag6ror can
deliver useful informations about form, size and function of such arrangements. This
tag6ror is one of the best conserved ones discovered up-to-date on the Canary Islands.
Resumen
En el verano de 1997 descubri6 el autor un tag6ror, estructura de piedra de la epoca
prehispanica, en un punto con escasa protecci6n por encima de Ja cumbre de Las Playas
en EI Hierro. Dado que este lugar de celebraci6n de consejos y asambleas de los
aborfgenes canarios esta situado en el contexto de Ja "Cueva del Letime", asf como de
otros lugares de Ja zona destinados al culto, lo denominamos »Tag6ror del Letime«.
Debido a su estado casi perfecto, es decir, intacto, nos puede proporcionar nociones
certeras acerca de la forma, el tamafio y Ja funci6n de este tipo de construcciones. Se
trata de uno de los tagoros mejor conservados de los descubiertos hasta la fecha en las
Islas Canarias.
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Inhalt
Vorbemerkungen
1.1 Entdeckung und Begehungen
1.2 Bestandsaufnahme, Dokumentation und Bekanntmachung
2 Steinkreise und tagoros auf El Hierro
3 Der »Tag6ror de! Letime«
3 .1 Geografische Lage
3.2 Topografie und Landschaft
3.3 Konstruktion und Material
3.4 Größe und Form
3.5 Charakteristika: Plattform und Bruchspalte
3.6 Zustand und Alter
4 »El Letime« ein altherrenisches Zentrum
4.1 Der » Tag6ror de! Letime«
4.2 Die »Cueva de! Letime«
4.3 Der »Palacio de! Letime«
4.4 Der »Charco de! Letime«
4.5 Die Höhle beim Tag6ror
4.6 Die »Residencia de! Letime«
4.7 Die Wege und Steinsetzungen
4.8 Die Vorrats-Höhlen
5 Schlussbemerkungen
5 .1 Der » Tag6ror de! Letime« ist schutzwürdig
5.2 Kannte Gumersindo Padr6n den »Tag6ror de! Letime«?
6 Glossar
7 Literatur
8 Tafel-Verzeichnis
1. Vorbemerkungen
Schon 1982, während einer ersten Besichtigung der kurz zuvor entdeckten
»Cueva del Letime« (auch bekannt als »Cueva del Agua«), hatte
ich die Vorstellung, dass dieser Höhlenkomplex mit seinen Felsgravuren
und libysch-berberischen Inschriften einen ganz besonderen Status bei den
Ureinwohnern El Hierros, den Bimbaches, gehabt haben muss. Die in zahlreichen
Begehungen, zwischen 1985 und 2000, gewonnenen Erkenntnisse
haben diese Vermutung mehr und mehr gestützt. Bald war erkennbar, dass
die »Cueva del Letime« keine für sich allein stehende, isolierte Kultstätte
sein konnte, sondern im Kontext eines altkanarischen Siedlungs- und
Kulturraumes stehen musste. Unsere Feldforschungen in El Letime - und
darüber hinaus im gesamten Gebiet von Las Playas - haben dies bestätigt.
El Letime, an der rund 1000 m über dem Meer liegenden Cumbre über Las
Playas, war der privilegierte Standort eines komplexen, altkanarischen Siedlungsgebietes
mit allen dafür typischen Strukturen (Steiner 2002: 329-398).
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Die Entdeckung dieses exzellent erhaltenen tag6rors dokumentiert die
h, rausragende Bedeutung eines altkanarischen Zentrums »El Letime« für
Las Playas. Tagoros gehören zu den kulturgeschichtlich und gesellschaftspolitisch
wichtigsten Einrichtungen der Altkanarier. Diese Rats- und
Versammlungsplätze waren sozusagen Sitz der Regional-Parlamente. Und
so wie heute der Begriff Parlament sowohl für den Ort und das Gebäude, als
auch für die Institution und die Versammlung der Räte angewandt wird, galt
dies wohl in gleicher Weise für das altkanarische Wort tag6ror (Steiner
2006 :7-40).
Mit der vorliegenden Arbeit versuche ich, im Rahmen meiner Studien
über Siedlungsstrukturen auf El Hierro, die Rolle des tag6rors innerhalb
eines altkanarischen Zentrums zu beleuchten. Der »Tag6ror del Letime«
gibt uns verlässliche Informationen über Form, Größe, Materialien und
Standortwahl. Dieser Beitrag soll ein Anstoß sein zu einer längst überfälligen,
umfassenderen, wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem
Kulturphänomen tag6ror.
1.1 Entdeckung und Begehungen
Im Frühsommer 1997 waren die Vermessungen und die Kartografierung
der »Cueva del Letime« abgeschlossen. Zur Zeit der Sommer-Sonnenwende
konnten wir von der »Cueva del Letime« aus Sonnenaufgänge genau über
dem Teide von Tenerife beobachten. Dieses außergewöhnliche Zusammentreffen
der Sommer-Sonnenwende und dem Sonnenaufgang exakt am Teide
sollte auch aus verschiedenen Standpunkten im Umfeld der Höhle foto grafisch
dokumentiert werden. Dabei entdeckte der Autor in den frühen
Morgenstunden des 1. Juli 1997 den tag6ror an der Cumbre von El Letime und
konnte von dort aus Fotos (Tafel 3) dieses eindrucksvollen Licht-Phänomens
machen (Steiner 2001: 45 -47).
Insgesamt haben wir, meine Ehefrau Christa Steiner und ich, den
» Tag6ror del Letime« 1 Omal auf gesucht und meist ganztägige Vermessungen,
Skizzen und Aufnahmen durchgeführt. Fünf der Besuche erfolgten
im Jahr 1997, die weiteren fünf im April und März 2000. Eine Veränderung
der Anlage in diesen drei Jahren konnte nicht festgestellt werden.
1.2 Bestandsaufnahme, Dokumentation und Bekanntmachung
Nach der Entdeckung bestanden die wichtigsten Aufgaben in der präzisen
Aufnahme und Dokumentation der Anlage: Fotografieren, Skizzieren,
Vermessen, Lagebestimmung, Inaugenscheinnahme aller baulichen Details.
Außer einer rein optischen Oberflächen- und Umfeldanalyse wurden keine
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eingehenderen Untersuchungen durchgeführt. Die in der vorliegenden
Dokumentation zusammengefassten Informationen sind eine Grundlage für
zukünftige, eingehendere Untersuchungen im Rahmen einer archäologisch
wissenschaftlich betreuten Forschung.
Bereits wenige Tage nach der Entdeckung konnte der Autor am 9. Juli
1997 dem damaligen Generaldirektor des Patrimonio Hist6rico Jose
Manuel Alamo Gonzalez anlässlich eines Vortrags in Valverde, El Hierro,
von dem Fund persönlich berichten. Die Direcci6n General de Patrimonio
Hist6rico, Viceconsejerfa de Cultura y Deportes im Gobiemo de Canarias,
wurde im August 1997 in einem Schreiben offiziell von dem Fund unterrichtet.
Am 29. September 1997 erhielt der Autor per Fax die Glückwünsche
des Generaldirektors vom Patrimonio Hist6rico für diese Entdeckung.
Ein erster Bericht über die Entdeckung des »Tag6ror del Letime«
erschien im November 1997 in den IC-Nachrichten Nr. 80, dem Informationsbulletin
des Institutum Canarium (Steiner 1997: 14-15). Bei der
darauffolgenden IC-Tagung in Golling konnte ich in einem Referat am
12. Juni 1998 den tag6ror mit ersten Fakten und Bildern vorstellen.
2. Steinkreise und Tagoros auf EI Hierro
In allen historischen Quellen und in den meisten archäologischen
Arbeiten über tagoros werden diese als kreisförmige, manchmal der
Topografie ellipsoid angepasste , mit Steinen eingefasste Anlagen
beschrieben, die in aller Regel im Gelände eine ebene, d.h. nicht
abschüssige Fläche darstellen.
Auf El Hierro finden wir zahlreiche Steinkreise mit diesen Merkmalen.
Die meisten davon sind als Dreschplätze ausgewiesen - wie in Las Casas,
in Guarazoca und San Andres. Diese Anlagen weisen als gemeinsame
Merkmale ihre Nähe zu landwirtschaftlichen Nutzflächen und zu Siedlungen
auf, sie sind groß genug, dass darin mehrere Tiere (Esel) im Kreis
gehen können, und sie sind nicht windgeschützt. Natürlich wird von einigen
Forschern vermutet, dass der eine oder andere schön ausgebaute
Dreschplatz in vorspanischer Zeit als tag6ror diente. Bei den besonders
gut gestalteten in exponierter Lage teile ich diese These.
Einer anderen Funktion dienten vermutlich die großen Steinkreise, wie
wir sie im Umfeld Los Letreros in El Julan finden (Steiner 1997: 209/220).
Ob diese Steinkreise zu Versammlungen, rituellen Handlungen, sportlichen
Wettkämpfen oder für die Tierhaltung genutzt wurden, ist bislang nicht
geklärt. Allenfalls ein kleiner Kreis unterhalb des Brandopfer-Altars am
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Fundort 7 könnte als tag6ror gedient haben. Reifenberger (1986: 171-173)
si~ht in zwei ähnlich großen Steinkreisen oberhalb der Letreros tagoros.
Meiner Ansicht nach sind sie zu groß für Versammlungen im kleinen,
elitären Kreis und eher für Wettkämpfe (lucha canaria/palo o.ä.) oder Tänze
vorstellbar. Weshalb sollten zwei tagoros nebeneinanderliegen?
Als tag6ror wurde bislang auf El Hierro lediglich die Anlage auf dem
kleinen Bergsporn bei den Letreros in El Julan bezeichnet. Die neuentdeckten
Anlagen in »El Letime« und »Los Cardones« in Las Playas sind
weitere tagoros im ursprünglichen Sinn.
Garcfa Marquez (1968: 651 f) leitet die komplexe Funktion solcher
tagoros aus der primitiven Siedlungs- und Lebensform her. Sie waren bei
den weit verstreut liegenden Siedlungen und Gehöften zentrale Treff- und
Versammlungsplätze, sozusagen zentrale Gemeinschafts- und Kommunikationszentren,
,, die der verstreuten Bevölkerung Zusammenhalt verleihen
sollte durch die Schaffung eines einzigen sozialen Anziehungspunktes für
die Gruppe".
Steinkreise als Ort des Zusammentreffens, des Beratschlagens und
Berichtens, sozusagen als Nachrichten-Börse finden heutzutage ihre
Nachfolger in den abendlichen Gesprächskreisen, den Männerrunden in
den Dörfern El Hierros wie in Restinga, Taibique, Isora u.a.
„ Das Sitzen im Kreis fördert die Kommunikation und stärkt
das Gemeinschaftsgefühl - gewisse Polaritäten werden abgebaut."
(Braem 1989:21).
Modeme Architektur greift diese archaische Form auf: Parlamente,
Plenarsäale, Runder Tisch, Sitzungsräume ...
Im Kreis gibt es keine Vorzugsplätze, alle sind gleich positioniert - es sei
denn, man sitzt am Hang oben oder unten, mit Blick zur Felswand oder
über das Land und genießt Umfeldvorteile oder nutzt Zusatzelemente wie
einen erhöhten Sitz, eine besondere Dekoration oder kühlen Schatten.
3. Der » Tagoror del Letime«
„ Y todos se reunieron en el letime Las Playas", in deutsch: ,, Und alle
versammelten sich in der Letime von Las Playas", so zitiert Carlota Acosta
Armas ( 1998: 118) in ihrem Wörterbuch der herrenischen Sprache unter
dem Stichwort letime den kanarischen Autor Venacio Acosta.
Heute kennen und verwenden nur noch ältere Herrefios das prähispanische
Wort letime für eine exakt bestimmte, landschaftliche Situation.
Letime ist der oberste Bereich einer Felswand, eines Steilabfalls, eines
Abgrundes oder eines Tal-Kessels. Letime ist damit der Rand, der Trauf, die
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Kante, der obere Abschluss einschließlich der unmittelbar dahinter,
daneben und darunter liegenden Partie. Die Fels- oder Hangformationen
unter Letime münden in aller Regel nicht direkt ins Meer. Letime bedingt
stets eine landschaftsbeherrschende Lage mit schönen Panoramen. Mit dem
Begriff bzw. Namen Letime wird nicht ein Ort, sondern ganz bestimmte,
dominante Lagen mit einer übereinstimmenden Qualität und einer genau
definierten Struktur bezeichnet - hochgelegen, mit weitem Blick über das
Land und das Meer (Steiner 2002:337).
Die meisten Sprachforscher, die sich dem Altkanarischen widmen, bezeugen
die Form letime insbesondere oder nur für El Hierro.
Es liegt die Vermutung nahe, dass El Letime über Las Playas den älteren
Herrefios, d.h. bis zu den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, als ein Ort
besonderer Wertschätzung und Bedeutung galt. Im Aufsatz »El Simbolismo
de los Letimes« vom September 1959 schreibt der herrenische Schriftsteller
und Chronist Jose Padr6n Machin über seine Liebe und Zuneigung zur
Letime über Las Playas.
Der Name »Tag6ror del Letime« ist eine Auszeichnung, welche die
außergewöhnliche, herausragende Lage dieses Rats- und Versammlungsplatzes
im Bereich der Letime von Las Playas würdigt.
3.1 Geografische Lage
Der » Tag6ror del Letime« liegt an der Südostküste von El Hierro, der
westlichsten und kleinsten der sieben Hauptinseln des kanarischen
Archipels. Der tag6ror befindet sich auf einem Felsplateau ca. 1070 m über
dem Meer.
Die geografischen Koordinaten des »Tag6ror del Letime« werden entsprechend
den Kartierungen auf der Mapa Topografico Nacional de Espafia,
Blatt 1105-IV Frontera, mit 27° 44 '30" Nord sowie genau 17° 58' West
ausgewiesen.
Der tag6ror liegt knapp 300 m in südwestlicher Richtung vom Messpunkt
des Bermeja entfernt, der mit 1118 m höchsten Erhebung über Las Playas.
3.2 Topografie und Landschaft
Der » Tag6ror del Letime« liegt direkt an der Kante zwischen dem
flachen Hochland in rund 1000 m Höhe und den steil zum Meer abfallenden
Hängen und Schluchten der Caldera von Las Playas, die ein
mächtiges von Nord nach Süd ausgerichtetes Halboval bildet. Diesen
obersten Bereich der Calderas, die obere umlaufende Felskante, nennen die
Herrefios Cumbre.
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Ein von der Hochebene in den Steilhang hinausragender, rechteckiger
F~lsklotz bildet die Plattform des tag6ror. Es ist eine geradezu von der
Natur ideal geformte Basis für die Anlage eines Rats- und Versammlungsplatzes.
Während der tag6ror, d.h. die Felsplattform von der
Hochebene ebenerdig erreichbar ist, fällt sie hangwärts sechs bis zehn
Meter senkrecht ab.
Die Lage des tag6ror ist in jeder Weise außergewöhnlich. Von hier aus
überblickt man die gesamte Halb-Caldera Las Playas bis Los Cardones,
ihren südlichen Zipfel.
Direkt unterhalb liegt küstennah im Meer eines der Naturwunder El
Hierros, das Felsmonument Roque de Bonanza. Im Süden sieht man auf
gleicher Höhe die Hochebene von Las Casas und Taibique, im Osten die
Insel Tenerife mit dem Teide und in Nordost liegt der Bermeja, der höchste
Berg an der Cumbre von Las Playas. Von hier aus sind alle Bewegungen auf
dem Meer und auf dem Küstenstreifen früh zu erkennen und unbemerkt zu
beobachten. Von hier aus kann die gesamte Bucht von Las Playas dominiert
werden. Zur Zeit der Sommersonnenwende berühren die ersten Strahlen der
hinter dem Teide auf Tenerife auf gehenden Sonne die Felsspitzen und die
Kante der Cumbre von Letime über Las Playas.
Ganz in der Nähe ist die Region der Gorona de los Difuntas, was frei
übersetzt werden könnte als umfriedeter Ort, als Sitz der Ahnen und der Seelen.
3.3 Konstruktion und Material
Die Konstruktion ist eine einfache, solide ausgeführte, kreisförmige
Steinsetzung aus unterschiedlich großen, wahrscheinlich unbearbeiteten
Steinen. Die kleineren Steine bilden ein zur Hochebene zugewandtes
Kreisdrittel zwischen Nordnordost und Südwest. In diesem Bereich, nach
Norden und Westen, sind auch die denkbaren Zugänge zum tag6ror.
Zu den hangabfallenden Außenseiten in Nordost, Ost und Süd wurden
größere, zum Teil mächtige Steinblöcke als Schutz aufgestellt. Hier findet
man Blöcke mit einer durchschnittlichen Größe von 40 x 50 cm, über 60 x
75 cm bis zu 70 x 100 cm. Die Blöcke sind perfekt gegeneinander und
ineinander verkeilt und mit kleineren Steinen so unterstützt und verkeilt,
dass eine hohe Stabilität gesichert ist und die Anlage, ohne extreme Zerstörungsenergien,
normalerweise unverwüstlich ist.
Die Konstruktion besteht aus unbehauenen Natursteinen, die allerdings
sehr sorgfältig ausgewählt und mit großem Geschick und entsprechender
Erfahrung gesetzt wurden. Die Steine entsprechen dem geologischen
Material der Umgebung.
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3.4 Größe und Form
Der » Tag6ror del Letime« wurde auf einem Felsplateau errichtet, das aus
der dahinterliegenden Hochfläche als überstehender Block in den
Steilabhang von Las Playas hineinragt. Das unmittelbar den tag6ror
tragende Plateau hat ein maximales Außenmaß von 9,30 x 7,50 m. Die
Oberfläche der Plattform ist nahezu plan und weist nur minimalstes Gefälle
hangwärts auf.
Die Steinsetzung des tag6rors ist kreisförmig und nur minimal auf der
Nord-Süd-Achse überdehnt. Das höchste Innenmaß beträgt 5,60 m und das
geringste Innenmaß 4,70 m. Der »Tag6ror del Letime« stimmt in allen
Details mit den Idealschilderungen von tagoros in historischen Quellen
überein (Steiner 2007: 12 ff)
3.5 Charakteristika: Plattform und Bruchspalte
Die Plattform, auf welcher der » Tag6ror del Letime« errichtet wurde,
überragt die darunterliegenden Flächen mit den altkanarischen Bauteilen.
Es ist schon optisch die absolut beherrschende Position, die der tag6ror
über den altkanarischen Stätten in Letime einnimmt. Durch die Form des
mächtigen, natürlichen Monolithen, auf dem der tag6ror ruht, wird
anschaulich auch sein naturgegebener Anspruch als Stätte der Macht und
Entscheidung dokumentiert.
Eine Bruchspalte im hangwärts weisenden, südöstlichen Bereich des
tag6rors lässt die Vermutung zur Gewissheit werden, dass es sich hier um
einen tag6ror handelt. Diese Bruchspalte mit einer Länge von fast vier
Metern und einer durchschnittlichen Breite von 20 cm trennt den Felsblock
durchgängig. Diese uralte Bruchspalte ist perfekt mit passenden Steinsetzungen
plan abschliessend ausgefüllt.
Jeder einzelne Abschnitt zeigt die große Perfektion und die Sorgfalt bei
der Auswahl passender Steine, sowohl in Form als auch Größe. Dieser
Aufwand wird nur bedeutenden Bauten und Anlagen zuteil.
3.6 Zustand und Alter
Nach einer ersten, rein optischen Untersuchung kann festgestellt werden,
dass am » Tag6ror del Letime« bis zum Abschluss unserer Bestandsaufnahme
im Frühjahr 2000 keinerlei Veränderungen oder Zerstörungen zu
erkennen sind. Der tag6ror scheint in seinem ursprünglichen Zustand
erhalten zu sein. Dies ist eine gute Vorraussetzung für weitere systematische
Untersuchungen und Forschungsarbeiten, aus denen wir weitere
aufschlussreiche Erkenntnisse über tagoros gewinnen könnten.
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Das Alter der Anlage ist ohne fakultätsübergreifende Untersuchungen
ntcht feststellbar. Anzunehmen ist, dass der »Tag6ror del Letime« aus
altkanarischer, d.h. vorspanischer Zeit stammt und plötzlich - wie die
gesamte Anlage El Letime - ohne Übergangs- oder Änderungsnutzung
aufgegeben wurde.
4. »EI Letime« ein Zentrum der herrenischen Ureinwohner
Mit Letime bezeichneten die alten Bewohner El Hierros einige Höhenlagen
mit ganz spezifischen Eigenschaften: Eine dominante Lage an der
Kante eines Höhenzuges oder Steilabfalls mit weitem Blick über das Land
und das Meer, ein Platz mit hohem ästhetischem Reiz und landschaftlicher
Schönheit. Zu diesen außergewöhnlichen Stellen auf El Hierro gehören die
Letime von La Pefia, Jinama und Bascos über El Golfo und natürlich auch
EI Letime an der Cumbre über Las Playas, zwischen Bermeja und Gorona
de los Difuntos. Die Letime von Las Playas zeichnet neben ihrer strategisch
einmaligen Lage auch eine Reihe von lebenserleichtemden Vorzügen aus,
die hier den Bau einer Siedlung und Kultstätte förderten: Die prähispanischen
Stätten in Letime über Las Playas sind für Ortsunkundige
kaum auszumachen; sie sind perfekt abgeschirmt, gegen Eindringlinge gut
zu verteidigen und andererseits doch leicht zugänglich. Umliegend sind
Anbauflächen und Terrassen für Getreide, Gemüse und Früchte. Wasser
gibt es in unmittelbarer Nähe, und die Topografie bietet ausreichend Schutz
vor Naturgewalten. Aus diesen und vermutlich weiteren, noch zu
erforschenden Gründen hat sich hier eine für Las Playas und darüber hinaus
bedeutende altkanarische Siedlungs- und Kulturstätte entwickelt; sie ist bis
heute relativ gut erhalten.
Im Folgenden werden verschiedene Anlagen dieses Ensembles kurz
vorgestellt. Sie werden den Kontext aufzeigen, in den sowohl die »Cueva
del Letime« als auch der » Tag6ror del Letime« eingebunden sind und damit
die Vermutung untermauern, dass es sich hier in der Letime über Las Playas
um ein bedeutendes altkanarisches Zentrum handelt (Steiner 2002: 356).
4.1 Der » Tagoror del Letime«
Sowohl seine überragende, das Umfeld beherrschende Lage, als auch die
ästhetische, kreisförmige Konstruktion mit der sorgfältig ausgelegten
Bruchspalte weisen auf eine anspruchsvolle Verwendung und die Bedeutung
dieser Anlage hin. Nach meiner Meinung ist dies ein guter Hinweis,
dass es sich hier um einen klassischen tag6ror, mit allen uns bekannten
Eigenschaften, handelt. Unterstützt wird diese Vermutung dadurch, dass
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weder der Standort dieser kreisförmigen Steinsetzung noch ihre Größe für
einen Dreschplatz oder für einen Tanz- bzw. Wettkampf-Platz geeignet
wären. Wir können also ziemlich sicher annehmen, dass es sich hier um
einen altkanarischen tag6ror handelt - vermutlich sogar um den besterhaltenen,
der bis heute auf den Kanarischen Inseln entdeckt wurde. Wie
aus den historischen Quellen bekannt ist, weist ein tag6ror auf die
besondere Bedeutung seines Standortes hin, als Ort der Macht und Zentrum
für richtungsweisende Entscheidungen für diese Region. Der » Tag6ror del
Letime« unterstreicht damit die These, dass die Region in der Letime über
Las Playas ein altherrenisches Zentrum war.
4.2 Die »Cueva del Letime«
Die libysch-berberischen Schriftzeichen und Felsgravuren am Eingang
der Höhle, die vier Wasserauffangschalen im linken Seitenarm, der aus
großen Steinblöcken sorgfältig gesetzte Schutzwall vor dem rechten Seitenarm,
die geheime innere Höhle, der „Uterus", und die kleinen Relikte menschlicher
Aufenthalte (Keramiksplitter, Holzkohlestücke u.ä.) deuten auf ein
Höhlen- und in diesem Fall auch Höhen-Heiligtum hin. Dass die »Cueva
del Letime« ein Ort war, an dem Kult- und Ritualhandlungen ausgeübt
wurden, ist vorstellbar. Die »Cueva del Letime« wurde bereits in einer
gesonderten Publikation detailliert dokumentiert (Steiner 2002: 329-398).
4.3 Der » Palacio del Letime«
In unmittelbarer Nachbarschaft des »Tag6rors del Letime« befinden sich
ebenfalls auf einem Felsplateau über dem Steilhang Mauerreste und Steinsetzungen,
die auf eine größere, bedeutende Anlage hinweisen. Der exponierte
Standort stellt dabei eine Herausforderung an die Qualität der Konstruktion.
Dass noch umfangreichere Teile vorhanden sind, zeigt die
Begabung der Erbauer, aber auch die Wichtigkeit dieses Bauwerks. Seine
Funktion ist bislang nicht erforscht. Eine Zeichnung bei Sabin Berthelot mit
den Mauerresten des »Palacio del Zonzamas« auf Lanzarote zeigt vergleichbare
Strukturen. Deshalb erhält diese an der Cumbre von Letime
entdeckte Konstruktion den Arbeitstitel »Palacio del Letime«. Auch er ist
ein Hinweis auf die Bedeutung des gesamten Ensembles.
4.4 Der »Charco del Letime«
Ohne Wasser kein Leben und ohne einigermaßen problemlos erreichbare
Wasserstelle keine Siedlung - diese Regel hilft bei der Aufspürung von
Siedlungsspuren. Denn wo Wasser ist, sind häufig Siedlungen, und wo
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Siedlungen sind, ist immer auch Wasser - zumindest in gut erreichbarer
Eptfemung. So auch in der Anlage bei Letime. Gerademal 100 m von der
zweistöckigen, großen Wohnhöhle entfernt, ist ein natürlich entstandener
Charco - ein Wassersammelbecken unterhalb einer 8 m hohen, halbrund
ausgewaschenen Pic6n-Röhre. Eine hangabwärts quer zur Abflussrinne
sorgfältig gesetzte Mauer aus größeren Steinblöcken sammelt das Wasser.
Sicher konnte dieses Regen- und Sickerwasser-Sammelbecken den
normalen Trinkwasserbedarf einer kleinen Siedlungsgemeinschaft decken.
In extremen Trockenzeiten oder bei wachsendem Bedarf ist die Fuente de
Azofa unterhalb von Isora auch nur 3 km entfernt und bequem erreichbar.
4.5 Die Höhle beim Tag6ror
Direkt vom tag6ror führen Stufen über natürliche Steinblöcke seitlich
von der Felsplattform zu einer darunterliegenden geräumigen Höhle. Diese
Höhle ist durch einen halbkreisförmigen Vorbau mit einem geschützten
Innenhof ausgestattet. Vermutlich handelt es sich um eine Wohnhöhle.
Diese Höhle könnte - so eine These - auch eine Gästeunterkunft für
Teilnehmer am Tag6ror, den Ratsversammlungen, sein.
4.6 Die » Residencia del Letime«
Den Arbeitstitel residencia = Herrschaftssitz/Wohnsitz verdient die
große Wohnhöhle in Letime allein schon wegen ihrer ungewöhnlichen,
naturgegebenen Ausformung in zwei übereinander liegenden Etagen. Diese
Höhle mit ihren großen Innenräumen, die größtenteils aufrecht genutzt
werden können, wurde sorgfältig mit Steinsetzungen nach außen
abgeschirmt und innen ausgebaut. Ein großer Vorplatz mit einmaligem
Blick über Las Playas kann die Annäherung an eine Residenz rechtfertigen.
Auf El Hierro gibt es zahlreiche Höhlen, jedoch wenige, die gehobenen
Ansprüchen an Form, Größe und Lage so ideal gerecht werden.
4.7 Die Wege und Steinsetzungen
Bei unserer Feldforschung im Gebiet der Letime über Las Playas fanden
wir Verbindungswege zwischen den einzelnen Anlagen, den Wohn- und
Vorratshöhlen, dem Charco und tag6ror und zur »Cueva del Letime«. Die
Wege nutzten zum einen natürliche Brüche und Auswaschungen und
wiesen zum anderen perfekt gesetzte Stufen, hangabstützende Mauern und
gesicherte Durchlässe und Absperrungen auf. Alles war bis zum Jahr 2000
noch in bester Erhaltung.
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4.8 Die Vorrats-Höhlen
Neben der zweistöckigen Wohnhöhle und einer größeren Höhle beim
tag6ror gibt es im gleichen Areal 6 bis 8 kleinere Höhlen, die entweder zur
sicheren Lagerung von Vorräten dienten oder als kurzfristige Unterkünfte
genutzt wurden. Ihre Nutzflächen liegen zwischen 3 qm und 9 qm; ihre
geringen Höhen lassen nur gebückten oder kriechenden Zugang zu.
5. Schlussbemerkungen
Mit der vorliegenden Arbeit über den » Tag6ror del Letime« soll wie auch
schon bei der Dokumentation über die »Cueva del Letime« auf die kulturgeschichtlich
und gesellschaftspolitisch große Bedeutung dieser Kultstätten
hingewiesen werden. Es ist zu hoffen, dass sie zukünftig die ihnen zustehende
Wertschätzung und Beachtung finden.
5.1 Der »Tagoror del Letime« ist schutzwürdig
Im Gegensatz zu dem seit über einem Jahrhundert ständig veränderten
und damit seiner ursprünglichen Form kaum nachvollziehbaren »Tag6ror
del Julan«, ist der von uns entdeckte » Tag6ror del Letime« in tadelloser,
wahrscheinlich unveränderter und urspünglicher Form erhalten. Da er aber
leicht zugänglich ist, wird er in Zukunft auch extrem gefährdet sein. Es ist
ein für die Geschichte EI Hierros bedeutender, ehrwürdiger Platz, der ganz
besonderen Schutz verdient, um auf Dauer als Kulturgut gewürdigt zu
werden und eine Brücke zu den altkanarischen Strukturen und Werten zu
bilden. Die gesamten prähispanischen Stätten in Letime sollten als
Ensemble geschützt, erforscht und erhalten werden. Eine wissenschaftliche,
fakultätsübergreifende Erforschung dieses ca. 200 mal 100 m großen
Gebietes ist dringend geboten. Der Aufwand ist in einem vernünftigen
Rahmen zu leisten; die Erkenntnisse dürften Grundlagen der kanarischen
Geschichte sichern.
5.2 Kannte Gumersindo Padron den » Tagoror del Letime«?
Nach dem wir den » Tag6ror del Letime« immer wieder zu unterschiedlichen
Zeiten aufgesucht hatten, um uns zu allen Tageszeiten ein gutes Bild
zu machen, haben wir immer mehr die Vorstellung gehabt, dass der von
Gumersindo Padr6n aus seiner Erinnerung heraus gezeichnete und 1879 von
Sabin Berthelot veröffentlichte tag6ror ein Abbild des » Tag6ror del Letime«
sein könnte. Ist es denkbar, dass Gumersindo Padr6n für Berthelot lediglich
Skizzen fertigte, wie ideale Brandopfer-Altäre oder tagoros aussehen könnten
und er dafür den ihm vielleicht bekannten von Letime als Vorbild nahm?
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6. Glossar
Barranco schluchtartiger Geländeeinschnitt
durch Auswaschungen entstanden
Bimbaches Ureinwohner von El Hierro
Caldera Kessel
Charco
Conchero
Cumbre
Herrefios
Letime
auf EI Hierro auch: Vulkan-Kessel, -Krater
Pfütze, Tümpel, Teich
auf El Hierro auch: gefasste Wasser-Sammelstelle
Anhäufungen von Muschel- und Schneckenschalen
Höhengrat eines Kraters, Kraterrand,
Bergzipfel, Berghöhe, Bergkamm, Höhenrücken
Bezeichnung der heutigen Einwohner El Hierros
(weiblich: Herrefias)
altkanarischer Begriff für Rand eines Abgrundes,
Abbruchkante einer Felswand, Teil einer Cumbre
mit besonders eindrucksvollen weiten Panoramen
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Literatur
Aveni, Anthony F. (1994): Archaeoastronomical Fildwork in the Canary Islands .
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Almogaren XXXII-XXXIIl/2001-2002. lnstitutum Canarium. Wien. 329-398
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Vemeau, Rene Pierre (1891): Cinq annees de sejour aux Iles Canaries. -A. Hennuyer, Paris
Tafel-Verzeichnis
Kartenausschnitt von Las Playas mit Hinweis auf den Tag6ror de! Letime
2 a Cumbre von EI Letime im morgenlichen Sonnenlicht vom Parador aus
2 b Parador mit der Cumbre von EI Letime über Las Playas (Illus. Gerd Amm)
3 a Sonnenaufgang über dem Teide zur Zeit der Sommer-Sonnenwende
vom Tag6ror de! Letime über Las Playas/EI Hierro aus gesehen
3 b Tag6ror de! Letime bei Sonnenaufgang mit Blick zum Teide (Tenerife)
4 a Morgendämmerung über dem Tag6ror de! Letime
4 b Erste Sonnenstrahlen treffen den Tag6ror de! Letime
5 Tag6ror de! Letime mit Blick nach Osten zum Teide (Tenerife)
6 a Tag6ror de! Letime im Morgenlicht· Von Nord nach Süd
6 b Tag6ror de! Letime im Morgenlicht· Von West nach Ost
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Tag6ror de! Letime von Südwest mit Punta de Ja Bonanza
Tag6ror de! Letime von West
Tag6ror de! Letime · Weiße Richtschnüre zeigen die
Himmelsrichtungen an (oben Osten, rechts Süden)
Blick vom Tag6ror de! Letime zum Mirador von lsora (rechts)
Blick von Norden auf den Tag6ror de! Letime und Las Playas
Blick von Norden auf den Tag6ror de! Letime
Blick von Norden zum Tag6ror de! Letime
Blick über den Tag6ror de! Letime von Süd nach Nord
Der Tag6ror de! Letime von Nordosten
Die Nordost-Ecke des Tag6ror de! Letime im Abendlicht
Ausschnitt der Nordost-Ecke des Tag6ror de! Letime
Tag6ror de! Letime mit dem Segment zwischen Nord und Ost
Tag6ror de! Letime mit dem Segment zwischen Ost und Süd
Tag6ror de! Letime mit dem Segment zwischen Süd und West
Tag6ror de! Letime mit dem Segment zwischen West und Nord
Steinsetzung zwischen Nord und Ost des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung zwischen Ost und Süd des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung zwischen Süd und West des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung zwischen West und Nord des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung an der Nordost-Seite des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung an der Ost-Seite des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung an der Südost-Seite des Tag6ror del Letime
Steinsetzung an der Südost-Seite des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung an der Nordost-Seite des Tag6ror del Letime
Steinsetzung an der Ost-Seite des Tag6ror del Letime
Steinsetzung an der Südost-Seite des Tag6ror de! Letime
Steinsetzung an der Süd-Seite des Tag6ror del Letime
Nordost-Seite des Tag6ror de! Letime
Blick auf den Tag6ror del Letime von Nord nach Süd
Blick vom Tag6ror de! Letime auf die Küste von Las Playas
Bruchspalte im östlichen Teil des Tag6ror de! Letime
Bruchspalte von Nordost nach Südwest gesehen im Tag6ror del Letime
Bruchspalte mit perfekt eingepasstem Füllmaterial im Tag6ror del Letime
Bruchspalte in Nordsüd-Richtung mit Knick nach Ost im Tag6ror de! Letime
Bruchspalte mit Detail der eingepassten Füllsteine im Tag6ror del Letime
Bruchspalte mit Detail der eingepassten Füllsteine im Tag6ror de! Letime
Tag6ror de! Letime · Grundriss-Skizze der Gesamtanlage mit Maßen
Tag6ror de! Letime · Grundriss-Skizze der Bruchspalte mit Maßen
Illustration eines Tag6ror auf EI Hierro von Sabin Berthelot ( 1879)
Tag6ror de! Letime · Zeichnung (von West) kurz nach der Entdeckung
Idealisierte Illustration eines Tag6ror im Roman von Emilio Gonzalez Deniz
Die Fotos entstanden in den Jahren 1997 und 2000.
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TAGOROR DEL LETIME · Geographische Lage · Las Playas/ EI Hierro
EL HIERRO
Tafel 1
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TAGOROR DEL LETIME · Nördlich vom Parador- Las Playas/EI Hierro
Tafel 2
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TAGOROR DEL LETIME · Sonnenaufgang über dem Teide am 1. Juli 1997
Tafel 3
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TAGOROR DEL LETIME · Der Tagoror im Morgenlicht mit Blick zum Teide
Tafel 4
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TAGOROR DEL LETIME · Blick nach Osten in Richtung Teide (Tenerife)
Tafel 5
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TAGOROR DEL LETIME · Im Morgenlicht· Von Nord nach Süd
Tafel 6
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TAGOROR DEL LETIME . Blick zur Punta de la Bonanza (rechts unten)
Tafel 7
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TAGOROR DEL LETIME. Richtschnüre zeigen die Himmelsrichtungen
Tafel 8
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TAGOROR DEL LETIME · Blick über Tagoror und Las Playas. Küste links unten
Tafel 9
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TAGOROR DEL LETIME · Blick von Norden auf den Tagoror
Tafel 10
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TAGOROR DEL LETIME · Blick auf den Tagoror von Nordosten
Tafel 11
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Tafel 12
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TAGOROR DEL LETIME · Das Segment zwischen Nord und Ost (rechts)
Tafel 13
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TAGOROR DEL LETIM E · Das Segment zwischen Süd und West
Tafel 14
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TAGOROR DEL LETIME. Steinsetzungen zwischen Nord und Ost (rechts)
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TAGOROR DEL LETIME . Steinsetzungen zwischen Süd und West
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TAGOROR DEL LETIME · Steinsetzung an der Nordost-Seite
Tafel 17
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TAGOROR DEL LETIME · Steinsetzung an der Südost-Seite
TAGOROR DEL LETIME · Steinsetzung an der Südsüdost-Seite
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Tafel 19
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TAGOROR DEL LETIME · Steinsetzung an der Südost-Seite
Tafel 20
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TAGOROR DEL LETIME · Nordost-Segment des Tagoror
Tafel 21
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TAGOROR DEL LETIME · Bl ick zum Meer von Nordwest nach Südost
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TAGOROR DEL LETIME · Bruchspalte im Südost-Segment
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TAGOROR DEL LETIME · Bruchspalte mit eingefügten Setzsteinen
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TAGOROR DEL LETIME · Aufsicht der Anlage mit Maßangaben
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TAGOROR · Illustration von Gumersindo Padr6n bei Sabin Berthelot (1879: PI 4/1)
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TAGOROR DEL LETIME. Illustration des Tag6ror del Letime nach seiner Entdeckung
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