Engagiert für das Institutum Canarium
Persönlichkeiten (in alphabetischer Reihenfolge), welche die Linie und Entwicklung
des Institutum Canarium in der Vergangenheit bestimmten und von
denen einige voraussichtlich auch die künftige IC-Arbeit mitgestalten werden.
Univ. Prof. Dr. Ferdinand Anders, der erste IC-Präsident
Ferdinand ANDERS wurde am 15. Oktober 1930 in Wien geboren und besuchte
die Pflichtschule sowie die Staats- bzw. Bundeslehrerbildungsanstalt
in Wien. Danach studierte er Völkerkunde und Geschichte mit besonderem
Interesse für die Geschichte Außereuropas und der altamerikanischen Hochkulturen.
Einer seiner Lehrer war D. J. WÖLFEL. 1957 promovierte ANDERS
an der Universität Wien. Ab 1960 fungierte er als wissenschaftlicher Herausgeber
und Koordinator bei der Akademischen Druck- und Verlagsanstalt. Es
folgten Forschungs-, Archiv- und Studienreisen nach Mexiko, Guatemala,
Honduras, Peru, in die USA und in verschiedene europäische Länder.
1968 erhielt Dr. ANDERS die Lehrbefugnis als Univ. Doz. für Völkerkunde
mit besonderer Berücksichtigung der Mexikanistik und Ethnohistorie; Habilitationsschrift:
''Arte plumario ': 1971 in Mexiko publiziert. Ab dem Wintersemester
1968/69 Lehrtätigkeit an der Universität Wien in dem Fachbereich
Altamerikanistik und Lateinamerikakunde. Es folgten Vorlesungen an der
Universität Graz. 1969 wurde Univ. Doz. Dr. Ferdinand ANDERS im Rahmen
der IC-Gründungsversammlung in Hallein zum ersten Präsidenten des INSTITUTUM
CANARIUM gewählt.In der IC-Generalversammlung am 13. Mai
1972 wurde durch Neuwahl Dr. Hans BIEDER-MANN
zum Präsidenten und Doz. Dr. ANDERS
zu dessen Stellvertreter gewählt.
Am 4. Februar 1983 wurde Univ.-Doz. Dr.
ANDERS zum Ehrenprofessor der NationalUniversität
"Federico Villareal" in Lima/Peru
ernannt. Am 16. Mai 1983 erfolgte die Verleihung
der Condecoraci6n eines Comendadors des Ordens
"Al Merito por Servicios Distinguidos"
durch den Präsidenten der Republik Peru. Im
selben Jahr konzipierte und organisierte er die
Niederösterreichischen Landesausstellung "Peru
durch die Jahrtausende ". Mehrere Bücher, zahlreiche
Fach- und Zeitschriftenaufsätze. (Foto: gesoemex.at)
239
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Dr.-Ing. Friedrich Berger Referent und utor
Friedri h Berger wurde 1936 geboren. D m Abitur im Jahr 1 - folgte ein
Praktikum al Bergbau-befli ener und da tudium d r Fachrichtung Bergbau
an der Rheini ch-We tfäli chen Technischen Hoch chule achen. 1963
chlo er da Studium mit dem Titel Diplom-lngen ier ab. Ln den Jahren 1963
bi 1994 war er für ver hied ne Erdölunternehmen tätig. 197 promo ierte
BER ER zum Dr.-Ing. an der Rheini ch-We tfäli eh n Techni hen Hochschule
Aachen.
eit 1967 be chäftigt ich B RG R mit der Fel bildkun t und benachbarten
ebieten. ine Erkenntni e publizierte er in ielen Arbeiten, unter anderem
au h im lmogaren und in den I . 19 4 veröffentli hte BERGER
seine Arbeit "Arrows in Bandeaux" in Pictogram
(6/2): 26-31. Southe rn African Rock Art A sociation,
Parkhur t outh Afri a . In mehrere Arbeiten
be häftigte er ich mit unter chiedlichen
Mühlebrettdar tellungen er chienen in den
A I A-Mitteilungen und im Almogaren) viele
andere Arbeiten \ idmete B RGER der aharaFel
bildkun t. o 199 eine Publikation über
" itting"giraffe in: ahara 9): -92. Pyramid .
egrate-M ilano (Italien). 2006 veröffentlichte
BERGER "Relative chronology of rock art at
Dj defre' WaterMountain. W-Egypt"in: Kroeper,
K. , hlodnicki . & obu ie\l i z. M.:
Archaeology of arly orthea tern frica . In Memory of Lech Krzyzaniak.
Poznan rchaeological Mu eum. 2008 folgten "Another inte1pretatio11 for
Z rzüra" in: Le Cahier de l' R 12 : 7-1 4, t-Benoi t- ur-Mer Frankrei
h und "Rock Art We t of Dakhla: The 'Women' from Dakhla" in Rock Art
Re earch (25/2):137-145. u tralian Ro k rt ociation. Melboume u tralia).
Dr. Joaqufo Caridad ria Philologe und EtJmologe
Joaquin ARIDAD RIA wurde am 16. ugu t 192 in Lugo geboren
und ist eit 1999 Mitglied und Autor jährlicher Beiträge üb r kanari ehe Themen
im Almogaren. ln den Jahren 1954 bi 1958 erwarb er Diplome der Escuela
entral de ldioma adrid in Engli eh und Deut eh on 1959 bi 1966
Diplome de TribunaJ de pani h n Armeegeneral tab in Ru i h, Franzö
i eh und Portugie i eh. 1966 bi 1967 folgten da b hlu diplom in Kryptologie
(Alto tado Mayor Madrid danach studierte er von 1967 bi 1972
240
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Philologie in Santiago de Compostela. 2003: Doktorat in Philologie (Universidad
de La Laguna).
Zwischen 1973 und 2008 publizierte er viele
Artikel über keltische Kultur- und Sprachthemen
in der spanischen Presse. Er ist auch Autor von
Beiträgen im Jahresbuch ANALES, des Instituto
de Estudios Madrilefios (Consejo Superior de
Investigaciones Cientificas) über keltische Ortsnamen
(2004-2008) und Verfasser von Beiträgen
und Vorträgen für AULIGA (Asociaci6n lnternacional
lberoamericana en Galicia) beim Seminario
lnternacional de Lenguas, Traducci6n y
Poetica (Santiago, A Corufia).
Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen "Toponimia
y Mito - EI origen de los nombres" (Barcelona 1995), "Els Noms de
Catalunya "(Barcelona 1997), "Cu/tos y Divinidades de Ja Galicia Prerromana
a traves de Ja Toponimia "(1999), "Los fen6menos de homonimia y homofonia
en Ja toponomastica y su repercusi6n en las etimologias cultistas y populares
de Ja Europa Occidenta/" (La Laguna 2003), "Top6nimos madrileflos: Madrid"
(Madrid 2005) und "Toponimia celtica de Galicia "(Lugo 2006).
lnge Diethelm, Pharmazeutin und Diplom-Mineralogin
Inge DIETHELM, geboren am 16. Oktober 1932 in Idar-Oberstein (BRD),
studierte nach dem Abitur Pharmazie an den Universitäten Mainz und Bonn.
Nach dem Universitätsabschluss in Pharmazie heiratete sie 1958 nach Basel,
arbeitete als Apothekerin in Basel und beendete 1969 ihre edelsteinkundl iche
Ausbildung (Gemmologe D.Gem.G.). 1975 begann
sie das Studium der Erdwissenschaften und
Urgeschichte an der Universität Basel und schloss
1985 mit einem Diplom in Erdwissenschaften ab
(Thema: Das Material der geschliffenen Steinbeile
aus der West und Nordwestschweiz im
Museum für Völkerkunde Basel). Es folgte die
Arbeit als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter
an mineralogischen und gemmologischen Forschungsprojekten
(Rohmaterial der neolithischen
Steinbeile von Grabungen in Neuenburg; Das
''Aphanitproblem "; Untersuchungen "Granat oder
241
© Del documento, los autores. Digitalización realizada por ULPGC. Biblioteca Universitaria, 2017
Glas" in frühmittelalterlichen Funden). Ab 1986 nahm Inge DIETHELM an
Grabungen in Et Kowm/Syrien unter Prof. LeTensorer teil, 1993 folgte die
petrographische Untersuchung der Silex-Vorkommen im El Kowm-Becken.
Seit 1986 bis heute fungiert sie als Lektorin an der Volkshochschule beider
Basel. Seit einigen Jahren liegt der Schwerpunkt in Forschung und Publikationen
zusammen mit Heinz Diethelm auf der Dokumentation von
Felsbildern in der ganzen Welt verbunden mit zahlreichen Reisen. Seit 1994
ist sie im Vorstand des Basler Zirkel für Ur- und Frühgeschichte tätig. Viele
Zeitschriftenaufsätze. Für das IC fungiert sie als IFRAO-Beauftragte.
Univ. Prof. Dr. Carmen Diaz Alayon,
Linguistin, Philologin und Etymologin
Geboren am 28. August 1954 in Santa Cruz de La Palma. Promotion in
spanischer Philologie und ordentliche Professorin der Universität La Laguna
(Teneriffa). Forschungsschwerpunkte: Lexikologie, Toponymik, kanarische
prähispanische Linguistik und spanische Dialektologie (Hauptinteresse: das
auf den Kanaren verwandte Spanisch). Seit 1986 Mitglied des Institutum
Canarium. Ab 1978 arbeitete sie als Dozentin an der Universität La Laguna
(Teneriffa). 1982 folgte die Diplomarbeit: Ei Jexico de Ja 1/uvia en el habla de
La Palma (Anwendung der modernen Semantik auf die dialektale Analyse),
1986 ihre Dissertation: Estudio de Ja toponimia menor de La Palma (erste
toponymische Studien im Bereich der Kanaren), mit Auszeichnung der philologischen
Fakultät.
Dr. Carmen DiAZ ALAYÖN ist seit 1987 ordentliches Mitglied der Sociedad
Espaiiola de Lingüfstica und des Instituto de Estudios Canarios. Bis 1991 fungierte
sie als Schriftführerin des Departamento de Fi/ologia Espaiiola der Universität
La Laguna und nahm in der Folge als
Referentin an verschiedenen internationalen Tagungen
teil 1990 wurde ihr der Forschungspreis
"lose Agustfn Alvarez Rixo ·: vergeben vom Excmo.
Ayuntamiento de/ Puerto de Ja Cruz(Teneriffa), zuerkannt.
1994 bis 1997: Teilnahme am Forschungsprojekt
"Recuperaci6n y Estudio de Ja Toponimia
de Ja Isla de EI Hierro ': finanziert vom spanischen
Wissenschafts- und Erziehungsministerium (Ministerio
de Educaci6n y Ciencia), (Plan Nacional
l+D) und dem Departamento de Filologfa Espaiiola
der Universität Las Palmas de Gran Canaria zuge-
242
© Del documento, los autores. Digitalización realizada por ULPGC. Biblioteca Universitaria, 2017
teilt. Im Jahr 2001 kam es zur Übernahme der Direktion der Zeitschrift ReVI·sta
de Filologia de Ja Universidad de La Laguna (RFULL). Mitglied der Academia
Canaria de Ja Lengua. Ein Jahr später wurde sie Mitglied des Jnstituto Universitario
de Lingüistica Andres Bello (Universität La Laguna). Seit 2005 ist Prof Dr. Carmen
DIAZALAYÖN Mitglied des Wissenschaftsrates Consejo Cientifico de Ja Reserva
Mundia/ de Ja Biosfera La Palma. In diesem Jahr nahm sie am V Congreso Jnternacional
de Historiografia Lingüistica (Universität Murcia) und an der IC-Tagung
2005 (Las Palmas de Gran Canaria) teil. 2007: Koordinatorin der Festakte
zu Ehren von Professor Dr. Antonio Lorenzo. Teilnahme am VI Congreso Jnternacional
de Historiografia Lingüistica (Universität Cadiz). Mehrere Bücher, zahlreiche
Zeitschriftenaufsätze.
Dipl. Geol. Dipl. Geogr. Armin Dünkeloh,
IC-Vorstandsmitglied "Neue Medien"
Dipl. Geol. Dipl. Geogr. Armin DÜNKELOH, Jahrgang 1974, ist Vorstandsmitglied
des Institutum Canarium mit spezieller Zuständigkeit für den Bereich
"Neue Medien". Sein Anliegen ist vor allem die Modernisierung der
Forschungsgesellschaft hinsichtlich der Herausforderungen des digitalen Zeitalters,
sowie den Erhalt und die Zugriffsmöglichkeit auf 40 Jahre Kanarenforschung
im Rahmen des IC. Hierzu gehören insbesondere die Entwicklung
und Wartung von Internetplattformen für Nachrichten, Mitgliederwerbung,
Kanareninformationen, Felsbilddatenbanken sowie die schrittweise Digitalisierung
und Verfügbarmachung der gesamten IC-Publikationen seit 1969.
1994 erlangte DÜNKELOH die allgemeine Hochschulreife an der Deutschen
Schule in Santa Cruz de Tenerife (Spanien). Von 1994 bis 2001 folgte das Studium
der Geographie mit Schwerpunkten im
Bereich Informatik und Klimaforschung und von
1997 bis 2005 das Studium der Geologie mit
Schwerpunkten im Bereich Hydrologie und Hydrogeologie.
DÜNKELOH ist seit 2001 wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsbereich
Hydrogeologie (Universität Würzburg)
und ist in mehreren Wissenschafts- und Consulting-
Projekten im In- und Ausland tätig.
Seit 2005: Beginn der Promotion im Fachbereich
Hydrogeologie: Modellierung der natürlichen
Wasserhaushaltsdynamik auf Zypern sowie
Szenarienentwicklung für den Einfluss des zu-
243
© Del documento, los autores. Digitalización realizada por ULPGC. Biblioteca Universitaria, 2017
künftigen Klimawandels. Im Jahr 2006 wurde ihm der Fakultätspreis der
Fakultät für Geowissenschaften in Würzburg für herausragende Studienleistungen
zuteil. Seine geologischen, geographischen und klimatologischen
Arbeiten fanden ihren Niederschlag in vielen Publikationen.
Rudolf Franz Ertl, seit 1999 IC-Generalsekretär
RudolfFranz ERTL, geboren 1939 in Wien, verbrachte Kindheit und Jugendzeit
abwechselnd in Wien und Rauris/Salzburg, wo er seine Liebe zu den
Bereichen Mineralogie und Bergbau entdeckte. Seit 1955 publiziert er in den
unterschiedlichsten Printmedien vorzugsweise Artikel zu geowissenschaftlichen
und archäologischen Themen. Darüber hinaus verfasste er auch zahlreiche
Drehbücher für TV-Beiträge. 1964 heiratete er seine Gattin Susanne.
Von 1965 bis 1976 folgte das Forschungsprogramm Tauerngold. Parallel dazu
sammelte und bearbeitete ERTL Fossilien aus der Umgebung Wiens.
1967 /1968 nahm ERTL aktiv an den Grabungskampagnen von Immurium
(Moosham/ Lungau) unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Robert FLEISCHER
teil. Von der Gemeinde Heiligenblut erhielt er den Auftrag zur Erstellung einer
Ortsgeschichte, die er von 1973 bis 1984 in Lieferungen publizierte. Von
1973 bis 1999 war ERTL hauptberuflich als geprüfter, geschäftsführender
Werbemittler und Werbeberater in Österreich tätig. Ab 1974 kam es zu mehreren
Grabungskampagnen in Kärnten, industriearchäologischen Untersuchungen
sowie Dokumentarfilmen und einer Sonderausstellung zum Thema "Tauemgold"
im Naturhistorischen Museum Wien. Weitere Dokumentar- und Industriefilme
entstanden u.a. in Österreich, Italien, Spanien und Frankreich.
Von 1978 bis 1989 war ERTL Mitarbeiter in der Österreichischen Vereinigung
für Agrarwissenschaftliche Forschung (ÖVAF) in
Wien. 1979 folgte die Wahl zum Präsidenten der
World Goldpanning Association in Tankavaara
(Finnland). 1981 organisierte ERTL eine Goldausstellung
im Bergbaumuseum Klagenfurt, 1984 verfasste
er ein Marketingkonzept für den Nationalpark
Hohe Tauern im Auftrag der Kärntner Landesregierung.
1985 begann er mit Feldforschungen
und Aufsammlungen von Fossilien, Gesteins- und
Mineralproben auf den Kanarischen Inseln. Das
gesamte, bereits bearbeitete Material übergab er
dem Museo de Ciencias Naturales in S/C de
Tenerife. Seine Arbeit ''Los Mü1erales de Jas Islas
244
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Canarias "(Übersetzung Marcos SARMIE TO PEREZ) wurde 2009 mit Unter-tützung
des Museo de Ciencia aturale y el Hombre in anta ruz de Te-nerife
publiziert. 1992 bis 1996: nter uchung der Blei otivtafeln de Kultes
der Danubischen Reiter und Publikation des Fundmaterial . 1994 Mitarbeit
bei der Landesausstellung "Grubenhunt und Ofensau". Am 31. Dezember 1999
erfolgte der Übertritt in den wohlverdienten Ruhestand.
Mit Wirkung om 1. Juni 1999 übernahm ERTL on Prof. Mag. Werner
PI HLER die ufgaben de General ekretärs de In titutum Canarium. ach
den IC-Tagungen 2001 und 2003 in Wien organi ierte ERTL geme in am mit
Doz. Dr. Marco SARMIE TO PEREZ im Jahr 2005 die er te IC-Tagung auf
den Kanarischen In ein im Mu eo Canario in Las Palmas. 2002 publizierte
ERTL unter dem Titel "Heiligenblut - da Glocknerdorf" eine Ort ge chichte
der Glocknergemeinde (2. Auflage 2007). 2003 bis 2004: Planung und Errichtung
de Goldgräberdorfes Heiligenblut im Kleinen Fle ißta l/Kärnten. lm
daruffolgenden Jahr wurde ERTL dafür om Landeshauptmann Jörg HAIDER
der "Kärntner Lorbeer in Gold"verliehen. 2006 erfa te ERTL " amuntum
- die Metropole am Rande de Imperium ", herausgegeben von Erne t WTNDHOLZ.
Seine jüngste Arbeit "Spuren im Stein" erschien 2009.
Prof. Dr. Lionel Galand und Prof. Dr. Paulette Galand-Pernet,
beide IC-Ehrenmitglieder
Richtungweisende Beiträge zu den afrikanischen und kanari chen Inschriften
des I ibysch-berberi eben Typu kamen on Prof. Dr. Lionel G LA D (*
1920 und einer Gemahlin *1919). Bereit im Rahmen der I -Tagung 1976
referierte Prof. Dr. Lionel GALAND zum Thema "Zur Interpretation der Fe/ -
inschriften der Westsahara "und Dr. Paulette GALAND-PERN T über "Augure
et pierres trouee : toponymie et legende
maghrebine ".Beider I -Tagung 19 2 folgten ein
Referat und die Di ku ion über "A {ewque tion
about the Canarian inscriptions ".
1986 äußerte ich Prof. Dr. Lionel GALAND
zu den " ogenannten ö fliehen und we fliehen
Alphabeten der libyschen Sehriff "und Dr. Paulette
GALAND-PERNET hielt den Vortrag ''Die arabischen
Berberschriften in Mittelmarokko". [m Rahmen
der IC-Tagung 198 ginge weiter mit der
Frage "/ t Berberi eh der Schlü sei zum Altkanari
chen?" und im darauffolgenden Jahr mit 'The
245
© Del documento, los autores. Digitalización realizada por ULPGC. Biblioteca Universitaria, 2017
problem ofinitial and final 't' in Berberand Canarian nouns and names". 1992
bereicherte GALAND mit seinem Referat "Collecting Libyco-Berber
inscriptions experience and wishes of the Paris group of research" das Programm
der IC-Tagung. Im Zuge der intensiven Diskussionen um den sogenannten
''Zanata-Stein"wurde L.GALAND um ein Gutachten gebeten, was
auch postwendend in Hallein eintraf. Bald verlor der umstrittene "Zanata "Stein
seine ihm zugedachte "Beweiskraft". Den ersten ablehnenden Stellungnahmen
zur sogenannten Entzifferung der Inschrift folgten im Sommer 1993
die französischen Spezialisten für libysch-berberische Inschriften (Lionel
GALAND, Jeannine DROUIN und Mohamed AGHALI-ZAKARA), die eine
Lesung der Inschrift als das Wort "Zanata "ablehnten.
Das Ehepaar GALAND wirkte u.a. in Marokko und Frankreich an verschiedenen
Instituten bzw. Universitäten (z.B. Sorbonne, Paris). Beide verfassten
zahlreiche linguistische und kulturgeschichtliche Arbeiten auf dem Gebiet der
Berber-Forschung. Heute genießen sie ihren verdienten Ruhestand.
Medizinalrat Dr. med. Wulfdieter Ortner,
IC-Vizepräsident von 1988 bis 1996
Dr. Wulfdieter ORTNER, IC-Mitglied ab 1971, GISAF-Mitglied ab 1974
und IC-Schriftführer von 1972 bis 1988, fungierte als IC-Vizepräsident von
1988 bis 1996. ORTNER wurde 1939 in Ried im Innkreis (Oberösterreich)
geboren. Nach dem Medizinstudium in Wien und
Innsbruck promovierte er 1965 zum Dr. med. univ.
an der Universität Innsbruck.1965 bis 1973: Tumusausbildung
am Landeskrankenhaus Salzburg und
Ausbildung zum Facharzt für Radiologie (Landeskrankenhaus
Salzburg, Christian-Doppler-Klinik
Salzburg und Universitätsklinik München mit
Sonderfach Neuroradiologie). März 1971 führten Dr.
Wulfdieter und Sigrid ORTNER gemeinsam mit
Herbert NOWAK eine archäologische Erkundungstour
in der Spanischen Sahara durch und stießen
dabei auf interessante alte Felsbilder und prähistorische
Steinbauten. 1974 avancierte Dr. ORTNER
zum Leiter der Röntgenabteilung im Krankenhaus Hallein. 1986 bis 2007:
Praxis für medizinische Radiologie-Diagnostik. Im August 2007 Rückzug in
den Ruhestand. Dr. ORTNER veröffentlichte Arbeiten im Almogaren, verfasste
gemeinsam mit Herbert NOWAK eine ausführliche Dokumentation über
246
© Del documento, los autores. Digitalización realizada por ULPGC. Biblioteca Universitaria, 2017
die Felsbilder der Spanischen Sahara und ist darüber hinau Autor mehrerer
medizinischer Fachpublikationen.
Prof. h.c. Dr. Karlheinz Peiffer, IC-Präsident seit 1996
Karlheinz PEIFFER, geboren am 20. Februar 1924 in Düsseldorf, wurde
nach der Reifeprüfung im Jahr 1942 zum Reich arbeit dien t eingezogen. Es
folgten Wehrdienst und sowjetische Krieg gefangenschaft. Zurück in Deut chland,
stud ierte er Staatswissenschaft (zweimal Verleihung de Diplomgrades,
Nebenfächer: Kunstgeschichte des Mittelalters und Altamerikanistik). Danach
arbeitete PEIFFER al Beamter de höheren Dienstes in leitender Funktion in
der Landeshauptstadt Düs eldorf er leitete bi März 1986 da Ge undheit -
wesen der Stadt Düs eldorfund war nebenberuflich al Dozent an der Akademie
für öffentliches Gesundheitswesen in Düs eldorf sowie an der Krankenpflegeschule
de Dominikus-Krankenhauses tätig.
Ab 1952 hielt PEIFFER sporadi ehe Vorlesungen und Vorträge in Vereinen,
an olk hochschulen und Uni ersitäts-ln tituten an der Akademie für öffentliches
Ge undheitswe en in Düs eldorf, bei den Tagungen der Deutschen
Gesellschaft für Vorgeschichte in Aachen und im Rahmen der IC-Tagungen.
Von 1967 bis 1974 fungierte er als orstand mitglied im "lnstitutfürAmerikani
ehe ölkerkunde" (Archi : Heinrich-Heine- niver ität Dü seldorf). cht
Jahre arbeitete er al Redakteur des Publikationsorgans ''Ethnologia Americana"
und des Mitteilungsblattes "Paralipomena Americana ". Seit 1968 ist
PEIFFERa soziiertes Mitglied des "InternationaJenAmerikani tenkongres e "
und eit 1969 Mitglied des "In titutum Canarium ". Von 1970 bi 1972 hielt er
Ga tvorle ungen an der Universität Düsseldorfzum Thema Altamerikani tik,
jewei ls veröffentlicht in den Jahrbüchern der Universität
Dü seldorf.
In den Jahren 1974 bi 1987 fungierte PEIFFER
als Dozent (Lehrbeauftragter und tellvertretender
Prüfungsvorsitzender) an der Akademie für Staatsmedizin
in Düsseldorf für Staat geschichte Staat -
lehre und Staat recht. Auch war er Mitglied in taatIichen
Prüfungskommi ionen in Dü eldorf beim
Regieru ngspräsidenten und in Hannover bei der
Bezirksregierung iedersachsen. Von 1982 bis 1990
agierte er al Vizeprä ident in der Ge eU chaft für
Vor- und Frühge chichte Dortmund und wurde 1987
Mitglied der "Union internationale des Sciences
247
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Prehiston'ques et Protohistoriques 11
, Paris/Frankreich. In diesem Jahre wurde ihm
auch das "Verdienstkreuzs am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland" durch den Bundespräsidenten Prof. Dr. Richard Freiherr von Weizsäcker
verliehen.
Von 1987 bis 1993 folgte das Studium Alte Geschichte, Klassische Archäologie
und Philosophie in Düsseldorf an der Heinrich Heine-Universität. 1994:
Promotion (Erwerb des philosophischen Doktorgrades).
1987 bis 1994: Vorsitzender des Förderkreises "Völkerkundemuseum
Grevenbroich ".1990: Konzeption der Ausstellung "Von der Altsteinzeit bis zu
den Römern" in Grevenbroich. Vorsitzender des "Arbeitskreises für Geologie,
Ur- und Frühgeschichte im Grevenbroicher Raum", Grevenbroich. 1995: ICVizepräsident;
seit 1996: IC-Präsident. 1998: Habilitation und Doctor
habilitatus, 2002: Verleihung des Berufstitels Professor h.c. für Philosophie.
Prof. h.c. Dr. Karlheinz PEIFFER verfasste mehrere religionsphilosophische
Betrachtungen, hunderte Buchrezensionen und besorgte über lange Zeit Redaktion,
Satz und Umbruch der Ethnologia Americana (4. bis 10. Jahrgang), ICNachrichten
(von 1970 bis 1996) und der GISAF-Hefte.
Prof. Mag. Werner Picbler,
IC-Generalsekretär von 1996 bis 1999
Prof. Mag. Werner PICHLER, geboren am 6.
September 1948 in Vöcklabruck/Oberösterreich,
studierte von 1966 -1972 Geographie, Geschichte
und Germanistik an den Universitäten Wien
und Salzburg. Von 1971 bis 2003 unterrichtete
er als Professor an der Höheren Technischen
Lehranstalt in Vöcklabruck und fungierte von
1996 bis 1999 als Generalsekretär des Institutum
Canarium. Mitglied des Institutum Canarium,
der AARS und der IFRAO.
Bereits seit Mitte der 80er-Jahre widmete er
sich der Erforschung und Dokumentation der
Felsbilder der österreichischen Alpen. Seit Mitte
der 90er-Jahre sind sein Forschungsschwerpunkt die Felsbilder der Kanarischen
Inseln und Nordafrikas mit besonderer Berücksichtigung der latinokanarischen
und libysch-berberischen Felsinschriften (zahlreiche Forschungsreisen
und Forschungsprojekte). Laufendes Projekt:
LBI (http: //www.lbi-project.org/)
248
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LIBYCO-BERBER-INSCRIPTIONS ONLINE-DATABASE
International Project For The Application Of An Online Database For The
Storage And Analysis OfLibyco-Berber Inscriptions OfThe Canary Islands
And Northern Africa
Viele seiner wichtigen Arbeiten erschienen in Almogaren und ICN (siehe
ALMO-Literatur- und Stichwortverzeichnis). 1999 publizierte er "The
petroglyphs and rock-jnscrjptjons of Fuerteventura/Cana1y lslands" in Pictogram,
Okahandja/Namibia, Vol. 11 , No. 1,54-56, ein Jahr später "Essaj de
systhemati'que de l'ecrdure fjbyco-berbere". Comptes rendus du Groupe
linguistique d'etudes Chamito-semitiques. Tome XXXIII (1995-1998). Paris.
131-139. Gemeinsam mit A. RODRIGUE publizierte PICHLER 2003 The
"Tazjna style". Sahara 14, Segrate, 89-106. Im selben Jahr erschien auch ''Las
jnscnpdones rupestres de Fuerteventura ". Cabildo de Fuerteventura. Puerto
del Rosario 2003. 337p. 2007 veröffentlichte PICHLER "Olig111 and development
of the übyco-Berber scnpt" in Berber Studies 11° 15. Rüdiger Köppe
Verlag Köln, 143 p.
Univ. Prof. Dr. Marcos Sarmiento Perez,
Philologe und seit 2007 IC-Vizepräsident
Geboren am 16. Dezember 1953 in Tejeda (Gran Canaria). Seit 1997 Mitglied
des Institutum Canarium. In demselben Jahr Teilnahme an der IC-Tagung
1997 in Golling (Österreich), gemeinsam mit dem damaligen Generaldirektor
des "Patrimonio Hist6rico" der Kanarischen Regierung, Don Jose
ALAMO GONZALEZ. Seitdem arbeitet er aktiv mit dem Institutum im Bereich
der Kooperation, besonders mit In stitutionen und Wissenschaftlern der
Kanaren, zusammen. Im Jahre 2005 war er, zusammen mit dem IC-Generalsekretär
R.F. ERTL verantwortlich für die Organisation
der IC-Tagung 2005 im Museo Canario
(Las Palmas). Forschungsschwerpunkt: deutschsprachige
Literatur über die Kanarischen Inseln.
Von 1971 bis 1976 studierte SARMIENTO
PEREZ Humanwissenschaften (Modeme Philologie:
Englisch / Deutsch) an den Universitäten
La Laguna (Teneriffa) und Salamanca. In den
Jahren 1976 bis 1977 arbeitete er als Assistenzlehrer
für Spanisch am Gymnasium Horn in Bremen
(BRD), danach wirkte er von 1978 bis 1988
als Gymnasiallehrer für Englisch und Deutsch
in Las Palmas (Gran Canaria). Seit 1989 ist er
249
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ordentlicher Professor für Übersetzung Deutsch-Spanisch an der Fakultät für
Übersetzer und Dolmetscher der Universität Las Palmas (Gran Canaria).
Anno 1996 erfolgte die Übersetzung der Monumenta Li"nguae Canariae von
D. J. WÖLFEL ins Spanische. Im Jahr 2003 übersetzte er "Die Felsinschriften
Fuerteventuras"von W. PICHLER (Institutum Canarium) ins Spanische.
Im Jahr 2005 erschien sein Buch Las lslas Canarias en los textos alemanes
(1494-1865). Seit 2006 fungiert er als Vorstandsmitglied des Museo Canario
(Las Palmas). 2007 wurde er zum Vizepräsidenten des Institutum Canarium
ernannt.
2008 übersetzte er "Brandopfer-Altäre in EI Ju/an auf EI Hierro J u. !!"von
Hartwig E. STEINER (Institutum Canarium) und die "Einführung in die Mineralogie
der Kanarischen Inseln "von R. F. ERTL (Generalsekretär des Institutum
Canarium) ins Spanische. In dasselbe Jahr fiel auch die Veröffentlichung
seines Buches über die entscheidende Rolle der Dolmetscher in der Zeit der
Wiederentdeckung und Eroberung der Kanarischen Inseln mit dem Titel "La
comunicaci6n entre europeos, aborfgenes canarios y berberiscos durante Ja
conquista de Canarias y los conatos en e/ Norte de Africa (1341-1569)", erschienen
bei Libros ENCASA, Malaga, 266 S.
Hartwig-Ernst Steiner,
seit 1996 IC-Vorstand, Ressort "Finanzen"
Hartwig-Ernst STEINER, Jahrgang 1940, studierte Kommunikationswissenschaften
in Berlin (Dipl. Kommunikationswirt). Seit 1969 ist er als Geschäftsführender
Gesellschafter der Agentur für Unternehmenskommunikation
Amm & Steiner in Stuttgart (Deutschland) tätig.
Studienreisen führten ihn in die Himalaya-Königreiche Guge/West-Tibet
(1995), Mustang/Nepal (1996), Nepal (1995, 1996)
und Bhutan (1990, 2002, 2005), durch Ägypten
(1988), zur MönchsrepublikAthos/Griechenland
(2007) und auf die Pazifikinseln Rapa Nui und
Motu Nui/Chile (1975, 2002, 2007, 2009).
Die Kanarischen Inseln haben seit 1978 mit
14 mehrwöchigen Aufenthalten eindeutig Priorität.
Interessenschwerpunkte sind die altkanarischen
Kult-, Ritual- und Siedlungsstätten, Felsbildstätten,
alte Handwerke und landwirtschaftliche
Strukturen sowie die traditionellen kanarischen
Fiestas.
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Forschungsaufenthalte auf den Ilhas Selvagens/Portugal (1999, 2007) zur
archäologischen Bestandsaufnahme und Dokumentation bemerkenswerter
Konstruktionen und Wirtschaftsbauten. Zahlreiche Publikationen und Vorträge
dokumentieren die Ergebnisse dieser Studienreisen und Forschungsaufenthalte.
Prof. Franz Trost, seit 1975 IC-Mitglied,
Afrikaforscher, Referent und Fachschriftsteller
Der Spezialist für Sahara-Felsbild- und Tuareg-Forschung wurde am 18.
Mai 1943 als ehelicher Sohn von Margaretha und Franz Trost in Wien geboren.
Nach dem Pflichtschulbesuch erlernte er auf Verlangen seines Vaters den
Beruf eines Kfz-Elektrikers. Ab 1968 war er in
verschiedenen freiberuflichen Bereichen tätig. Es
folgten zahlreiche Aufenthalte im Nahen und
Mittleren Osten sowie autodidaktische Studien
mit der Priorität Altertumskunde, Ethnologie und
Ethnoarchäologie Afrikas.
Von 1969 bis einschließlich 2003 begab sich
TROST alljährlich zu drei- bis sechsmonatigen
Forschungsaufenthalten in die zentrale Sahara
und/oder nach Westafrika. Hiervon widmete er
15 Jahre der Sahara-Felsbildforschung. Zehn Jahre
war er in der ethnologischen Forschung bei Restund
Splittervölkern in Mali und Burkina Faso tätig.
Schwerpunktprogramme seiner Feldforschungen in elf Ländern Afrikas
waren Musik, Religion (Maskenwesen), Oraltradition und Herkunftsfragen.
Gefördert wurden seine Forschungsarbeiten in den Jahren 1982 bis 1978 vom
Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF).
Über Entschließung des Bundespräsidenten wurde am 21. Juni 1995 im
Audienzsaal des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst Franz
TROST der Berufstitel Professor verliehen. Die Laudatio und Überreichung
der Urkunde erfolgte durch Sektionschef Dr. Wolf FRÜHAUF. Franz TROST
wurde dieser Titel für seine vieljährigen Studien im Raum der Sahara und des
Sahel, seine großartigen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse und Publikationen
verliehen. Eine längst fällige Würdigung für ein aufopferndes und
entbehrungsreiches Forscherleben.
Zum Arbeitsalltag Prof. TROSTs gehören zahlreiche Vortragsreisen im Inund
Ausland, Radio- und Fernsehsendungen sowie seine Sammeltätigkeit für
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viele Museen im ln- und Ausland. Er veröffentlichte bislang fünf Bücher und
über 30 Fachartikel. Seit 2003 ist Trost in der Tuareg-Forschung tätig, die ihren
Niederschlag bereits im Almogaren-Jahrbuch fand.
Hans-Joachim Ulbrich,
IC-Vorstandsmitglied seit 1996, Ressort "Publizistik"
Hans-Joachim ULBRICH wurde 1946 in Stuttgart (BRD) geboren. Nach
dem Gymnasium und einem Praktikum als Designer studierte er in Stuttgart
Medientechnik, Grafik, Psychologie und Kunstgeschichte (staatlicher Abschluss
1969).
Die folgenden Berufsjahre verbrachte er in der Wirtschaft, zuletzt als Werbeleiter
eines IT-Unternehmens. 1988 erfolgte der Wechsel zum selbständigen
Kommunikationsberater, Texter und Journalist. Die journalistischen
Schwerpunkte lagen im Bereich Technik, Kulturund Geschichte. Ab 1998 wirkte
er auch als Dozent an der Volkshochschule Stuttgart mit Themen wie Desktop
Publishing (DTP) und Bildbearbeitung. Mit der Pensionierung in 2007
fand das Berufsleben einen vorläufigen Abschluss.
Seine Liebe zu den Kanarischen Inseln entdeckte ULBRICH in den frühen
80er Jahren. Erstes Ergebnis der damit verbundenen Informationsbeschaffung
war sein Buch "Bibliographie der Kanareninsel Lanzarote inklusive Isletas"
(München 1989).
Bei der intensiven Wandertätigkeit auf Lanzarote, die zunächst der Natur -
insbesondere den vulkanischen Erscheinungen - galt, entdeckte ULBRICH
zahlreiche Felsbilder, die nicht rezenten Ursprungs sein konnten. Aufbauend
auf seinen Kenntnissen aus der Kunstgeschichte entwickelte sich eine rege
Forschungstätigkeit, die vor allem die prähistorischen Felsritzungen und archäologischen
Eigenarten Lanzarotes betraf, bald
aber auch die Ethnologie, Natur und Geschichte
des ganzen Archipels umfasste.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen: "Die
Besiedlung der Kanarischen Inseln - Ursprung
und Chronologie", Almogaren XX/2; "Die Entdeckung
der Kanaren vom 9. bis zum 14. Jahrhundert",
Almogaren XX/1; "Timanfaya - eine
altkanarische Kulturlandschaft im Wandel der
Jahrhunderte", Almogaren XX/2; "Felsbildforschung
auf Lanzarote", Almogaren XXI/2
(Monografie); "Neue Felsbildstationen auf der --~
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Kanareninsel Lanzarote (1)" Almogaren XXIV-XXV (und Fortsetzungen
davon); "Prähispanische Ortsnamen von Lanzarote (Kanarische Inseln)",
Almogaren XXVI; "Sexualität und Scham bei den Altkanariern", Almogaren
XXVIII; "Bibliographie der llhas Selvagens (Portugal)", Almogaren XXXI
(sowie Fortsetzung davon); "Die Ilhas Selvagens (Portugal) im Spiegel der
Geschichte", Almogaren XXXI; "Eine Spur der Großen Mutter auf Lanzarote
(Kanarische Inseln)", Almogaren XXXI; "Tod und Totenkult bei den Ureinwohnern
von Tenerife (Kanarische Inseln)", Almogaren XXXII-XXXIII; "Das
Problem der Harimaguadas (Gran Canaria)", Almogaren XXXIV; Transkulturelle
Schriftvariation in den prähispanischen Felsbildern Lanzarotes
(Kanarische Inseln), IC-Nachrichten 86 (2004); "Guanchen-Mumien als Illustration
einer spanischen Karte von 1772", IC-Nachrichten 89 (2007).
Dr. Karl A. Wipf, IC-Vizepräsident von 1982 bis 1988
Dr. Karl WIPF, Jahrgang 1938, Altphilologe, Germanist und Religionshistoriker,
fungierte in den frühen Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts als Stellvertretender
Vorsitzender des Institutum Canarium ( = IC-Vizepräsident).
Nach der Berufslehre als Laborant (halbtechnische Entwicklungsarbeit und
Mikroanalysen) unternahm WIPF seit 1962 zahlreiche Reisen in Europa, in
der Mittelmeer-Region, in Afrika, im Orient, in Asien sowie in Süd- und
Nordamerika. Nach der Matura (1967) studierte er an der Universität Zürich
Germanistik (Literatur und Linguistik), Altphilologie, Urgeschichte und Religionswissenschaft.
Von 1971 bis 1974 war er Assistent am germanistischen Seminar (Schwerpunkt:
Handschrifteneditionen), es folgten die Promotion (Doktorat 1972), Studien
der Indogermanistik, Hebraistik und weiterhin Urgeschichte. In den Jahren
1971 bis 1978 hielt er Proseminarien über althochdeutsche
Sprache und Literatur und war parallel
dazu in den Jahren 1976 bis 1978 Assistent am
Theologischen Seminar. Zwischen 1972 und 1980
hielt er Vorlesungen und Seminarien in Kultur- und
Religionsgeschichte der Maya, Inca und Germanen
(Grals-Mythos).
Es folgten zwischen 1983 und 1998 Vorlesungen
an der VHS Zürich (Primitivreligionen, Maya, Inca,
Azteken, SW-Kulturen der USA, Prärie- und Plainsindianer,
Germanen, Kelten, Etrusker, Babylon Altes
und Neues Testament, Ägypten, Islam, Hinduis- --
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mus, Buddhismus, Schamanismus, Glaube und Aberglaube, Wurzeln der
Religion). 1996 erfolgte sein Übertritt in den Ruhestand. Er beschäftigte sich
weiterhin intensiv mit allgemeiner Religionsgeschichte, vor allem im
nordamerikanischen Bereich. Mehrere Bücher, zahlreiche Zeitschriftenaufsätze.
Prof. Dkfm. Dr. Edith Zimmermann,
seit vielen Jahren aktive Mitarbeiterin der IC-Nachrichten
Prof. Dkfm. Dr. Edith ZIMMERMANN studierte
Wirtschaftswissenschaften, bald aber erfolgte eine
deutliche Hinwendung zu kulturhistorischen Themen.
Sie publizierte unter anderem über Rundhäuser
im Mittelmeerraum. Rege Vortragstätigkeit
an Volkshochschulen im In- und Ausland und seit
vielen Jahren aktive Mitarbeiterin der IC-Nachrichten.
Darüber hinaus Mitarbeit an der Sommeruniversität
in Adeje im Süden Teneriffas.
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