25 Jahre Institutum Canarium
Bevor wir einen kurzen Rückblick auf die ereignisreichen 25 Jahre des
lnstitutum Canarium werfen, sollten wir uns die geschichtliche Bedeutung des
Wortes "Jubiläum" vergegenwärtigen.
Das neulateinisehe Wort "Jubiläum" wurde vom hebräischen "Jobei" abgeleitet,
dessen wortgetreue Übersetzung "Posaune" bereits Vorstellung vom
kraftvollen K.Jang zur Einleitung hoher Festlichkeiten wachruft, und in diesem
Zusammenhang wird verständlich, daß im Zeitalter des antiken Israel laut Altern
Testament die Eröffnung des Jobeljahres, welches nach dem mosaischen
Gesetz ein "Erlaßjahr" war, mit einem "Posaunenschall" mit Hilfe von
Widderhömern eingeleitet wurde.
Jubeljahre gibt es auch in anderen Religionsgemeinschaften mit jeweils
anderen Zahlenordnungen. So hat die katholische Kirche in geschichtlicher
Verbindung und Abwandlung des Wesens des Jobeljahres einen vollkommenen
Ablaß entwickelt, der im Mittelalter als "Jubelablaß" bezeichnet wurde.
Nachdem Papst Bonifacius VIII. mittels Bulle "antiquorum habet fidem" aus
dem Jahre 1300 für alle Gläubigen das Jubeljahr eingeführt hatte, woran ein
kleines Freskenfragment in der Lateranbasilika heute noch erinnert, wurde die
Bezeichnung "Jubiläum" auch auf Gedenkfeiern nicht religiöser Art übertragen.
Ein historisches Foto aus dem Jahre 1957: Wölfel-Schüler Hans Biedermann (links)
und Dominik Josef Wölfel (rechts)
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Wenngleich unser heutiges Jubiläum - 25 Jahre Institutum Canarium -
weder mit Poasunen noch mitW idderhönrenr Einleitung afnd, haben wir Grund
genug, allen, die dem Institutum Canarium auf die eine oder andere Weise
nahestehen, Personen und Ereignisse dieser Jahre in Erinnerung zu rufen.
Eine ausführliche Würdigung des Institutum Canarium ist in diesem Rahmen
nicht möglich. Wir wollen aber einige Namen und Daten herausgreifen,
die uns in guter Erinnerung sind. Es sind Freunde und Mitarbeiter des IC, von
denen leider viele nicht mehr unter uns weilen.
Das Institutum Canarium, eine wissenschaftliche Forschungsgesellschaft,
wurde von Schülern des Begründers der Altkanarierforschung, Dr. Dominik
Josef Wölfel, am 8.11.1969 in Hallein ofiziell gegründet. Die Gründungsversammlung
fand im Vortragssaal des Gewerkschaftshauses in Hallein statt.
Nach Wahlvorschlag und Abstimmung setzte sich der erste Vorstand wie folgt
zusammen:
Präsident
Vize-Präsident
Schriftführer
Schriftführer-Stellvertreter
Kassier
Kassier-Stellvertreter
Schriftleiter
Schriftleiter-Stellvertreter
Dr. Ferdinand Anders
Dr. Alois Roithinger
Herbert N owak
Dr. Hans Biedermann
Willi Repis
Detlef Stengel
Dr. Hans Biedermann
Dr. Ferdinand Anders
Kassenprüfer wurden Walter Eschbacher und Anton Wagnest.
Kardinal Dr. Dr. Franz König, der Dominik JosefWölfel sehr nahestand,
und Prof. Dr. Dr. Alois Closs, Graz (Gründungsmitglied des IC und Herausgeber
von D. J. Wölfels "Monumenta Linguae Canariae"), wurden - zur Ehre des
Institutum Canarium - zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Gleichzeitig wurden das Informations-Bulletin "IC-Nachrichten" und das
Jahrbuch "Almogaren" - benannt mit dem altkanarischen Namen für Versammlungsplatz
- ins Leben gerufen.
Im März 1971 führten Herbert Nowak, Wulfdieter und Sigrid Ortner eine
archäologische Forschungsreise in die damalige Spanisch-Sahara durch und
stießen dabei auf eine Reihe prähistorischer Felsbilder und Steinbauten. Dieselbe
Forschungsfahrt wurde 1973 durch Hans Biedermann und Herbert Nowak
wiederholt, während 197 5 Herbert Nowak allein dieses Gebiet besuchte, in
dem wenig später der bis heute andauernde Westsahara-Krieg ausbrach. Das
Ergebnis dieser Reisen fand im Dokumentationsband "Felsbilder der Spanischen
Sahara" seinen Niederschlag.
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Zur gleichen Zeit war Dr. Wolfgang Creyaufmüller, dem wir zahlreiche
Publikationen und Vorträge verdanken, in diesem Krisengebiet, aus Mauretanien
kommend, unterwegs.
Um es deutlich zu machen, in welchen Ländern bereits 1971/1972 ICMitglieder
ihren Wohnsitz hatten, seien hier aufgeführt: Österreich, D eutschland,
Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Schweden, Schweiz, Mexiko, Spanien,
Südafrika, Türkei, Tschechoslowakei, USA.
Am l. Mai 1972 wurde durch Neuwahl Dr. Hans Biedermann zum Präsidenten,
Dr. Ferdinand Anders zu seinem Stellvertreter gewählt und Herbert
Nowak als Schriftführer bestätigt.
Unser Mitglied Dr. Paul Struzl, Gründer und Inhaber der Akademischen
Druck- und Verlagsanstalt in Graz, verstarb am 20.1.1973. Er hatte bis zu seinem
Tod lebhaften Anteil am Wirken des IC genommen, sein Verlag brachte
unter anderem viele Felsbilddokumentationen heraus und druckte in der
Anfangszeit die IC-Nachrichten und das Jahrbuch "Almogaren".
Unser Mitglied Prof. Dr. Hans Georg Wunderlich, weltweit bekannt durch
seine geologischen Werke, aber auch durch die Bände "Wohin der Stier Europa
trug" und "Die Steinzeit ist noch nicht zu Ende", starb am 28. Mai 1974.
Seine Gattin Gisela ist uns seither ein treues Mitglied.
1974 hatte wir auch den Tod eines bedeutenden spanischen Gelehrten zu
beklagen: Prof. Dr. Pedro Bosch Gimpera, der 83-jährig am 9.10.1974 in Mexiko
verstarb.
Bei der Neuwahl 1975 wurde Hans Biedermann als Präsident und Willi
Repis als Vize-Präsident gewählt, Herbert Nowak erneut als Schriftführer bestätigt
und Karlheinz Peifer - Mitglied seit 1969 - mit der Schriftleitung betraut:
In diesem Jahr wurde unser Prof. Dr. Klaus Wellmann Präsident der
"American Rock Art Organisation".
1977 verzeichnete erneut einen Zugang von Mitgliedern, diesmal aus Belgien,
Slowenien, Deutschen Demokratischen Republik, Demokratischen Arabischen
Republik der Sahara, Niederlande, Senegal und Südwestafrika, insgesamt
jetzt aus 26 Ländern.
Die Tagung 1977 fand in Bozen (Südtirol) statt und stand in Verbindung
mit einer Exkursion zu den Felsbildstationen in Valcamonica, in deren Rahmen
die wichtigsten auch besichtigt werden konnten.
Die Vorstandswahl 1978 brachte keine personellen Änderungen. Am
7.3.1979 starb in Nizza unser Prof. Andre Simoneau. Er war der beste Kenner
der vielen und großartigen marokanischen Felsbildstationen.
Am 24. Juli 1980 verstarb nach schwerem Leiden in einer New Yorker
Klinik unser langjähriges Mitglied Prof. Dr. Klaus Wellmann. Mit ihm verlor
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das IC einen international anerkannten Felskunstforscher. Seine Gattin, die
weltweit bekannte Lyrikerin Margot W ellmann-Scharpenberg, hat uns bis heute
die Treue gehalten.
Ein Jahr später mußten wir von dem "großen alten Mann" der Felsbildforschung
in Südwestafrika, Ernst Rudolf Scherz, Abschied nehmen. Er starb
in Hildesheim am 6. Januar 1981. Scherz galt als unumstrittene Autorität: 20.000
Gravierungen sind auf 4000 Fotos erfaßt und 20.000 einzelne Felsmalereien an
etwa 800 Fundstellen sind der Nachwelt überliefert. Von allen Aufzeichnungen
liegen Beschreibungen vor, die die Universität Köln erhielt.
Im Februar 1981 wurden Hans Biedermann und Herbert Nowak vom Spanischen
König Juan Carlos I. mit der "Encomienda de la Orden del Merito
Civil" (Komturkreuz für Zivile Verdienste) ausgezeichnet.
In den Jahren ab 1980 kam die Feldforschung auf den Kanarischen Inseln
wieder in Bewegung. Im Herbst 1982 erschien Hans Biedermanns "Die Spur
der Altkanarier". Die Neuwahl im gleichen Jahr brachte einen neuen Vorstand:
Vorsitzender Hans Biedermann
Stellvertretender Vorsitzender Karl A. Wipf
Schriftführer Herbert Nowak
Stell vertretender Schriftführer
Kassier
Stellvertretender Kassier
Schriftleitung
Kassenprüfer
Wulfdieter Ortner
Walter Eschbacher
Wolfgang Herzog
Karlheinz Peifer, Adolf Möller
Albin Mitterrutzner, Willi Repis
Der 30. April 1983 war ein weiterer Markstein für Hans Biedermann und
Herbert Nowak und somit das Institutum Canarium: Der österreichische Bundespräsident
Dr. Rudolf Kirchschläger verlieh ihnen auf Antrag des Bundesministeriums
für Wissenschaft und Forschung in Wien den Berufstitel "Professor".
Wir erinnern uns an die große Persönlichkeit Prof. Dr. Dr. Alois Closs: Er
starb am 10. Januar 1984 im 92. Lebensjahr. Seiner Vermittlung war es zu
verdanken, daß es schließiich zur Gründung des IC kam: Er machte 1965 Hans
Biedermann auf den auf den Kanaren weilenden Herbert Nowak aufmerksam
und brachte beide zusammen. Closs war Gründungsmitglied des IC. Trotz seiner
Erkrankung hielt er in Hallein mehrmals brillante Vorträge. Er war der
"große alte Herr" in des Wortes eigentlicher Bedeutung.
Im Herbst 1985 verstarb Harald Pager in Namibia; er war der international
anerkannte Experte der Felsbilderforschung in Südafrika.
Ein Meilenstein von großer Bedeutung für das Institutum Canarium war
im Jahre 1986 die Übernahme der Ehrenpräsidentschaft Ihrer Majestät Königin
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Prof. Dr. Dr. Alois Closs (1893-
1984), Gründungs- und Ehrenmitglied
des lnstitutum Canarium
Sofia von Spanien, womit unserem
IC wohl die höchste Anerkennung
zuteil wurde, verfolgte
doch Ihre Majestät seit mehr als
zehn Jahren unsere Publikationen
mit großem Interesse.
Das Jahr 1987 brachte weitere
Ehrungen: Karlheinz Peifer erhielt
des Bundesverdienstkreuz
für Prähistorie und Ethnologie,
Herbert Nowak von König Juan
Carlos I. das Komturkreuz des
Ordens Isabel la Cat6lica und
vom Land Salzburg das Goldene
Verdienstzeichen. Helmut
Sturnfohl wurde die Ehrenmitgliedschaft
des IC zuerkannt.
1988 wurde ein unermüdlicher
Freund mit der Ehrenmitgliedschaft
geehrt: Dr. Xavier Seiles
Ferrando, Attache der Königlich Spanischen Botschaft in Wien. Dr. Seiles -
wie den jeweiligen spanischen Botschaftern in Wien - war es zu verdanken, daß
wir der Spanischen Krone bekannt wurden und blieben.
Am 16.11.1988 wurde der IC-Vorstand erneut gewählt: Zum Vorsitzenden
Prof. Dr. Helmut Stumfohl, seinem l. Stellvertreter Dr. Wulfdieter Ortner und
zum 2. Stellvertreter Prof. Dr. Hans Biedermann. Der restliche Vorstand wurde
bestätigt - ein Vorstand, der bis heute die Geschicke des I C lenkt. Hans Biedermann
gab damals auf eigenen Wunsch den Vorsitz ab: 1988 und 1989 waren die
Jahre seiner größten Schafenskraft, es gab aber damals schon Anzeichen gesundheitlicher
Probleme.
1989 wurde im Rahmen der Tagung "20 Jahre Institutum Canarium" den
langjährigen Mitgliedern Prof. Dr. Paulette Galand-Pernet und Prof. Dr. Lionel
Galand die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt. Als noch junge Berberologen hatten
sie unseren geistigen Vater Dominik Josef Wölfe) in Marokko betreut,
heute sind sie weltweit anerkannte Experten. Ein bescheidenes Zeichen sie zu
ehren war die Widmung des Almogaren XXII/1991.
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Und dann, im November 1989, geschah das Unerwartete: Der langjährige
Präsident und Gründungsmitglied des Institutum Canarium ist tot: Prof. Dr.
Hans Biedermann. Er starb - 59-jährig - für aJle viel zu früh. Wir dürfen in
diesem Zusammenhang auf die ausführliche Würdigung in Almogaren XXI/1,
Jahrbuch 1990, verweisen. Im Gedenken an Frau Prof. Getrude Weber, die 85-
jährig im März 1993 starb, und an den erst kürzlich im Januar 1994 verblichenen
Dr. Hans Kolmer woJlen wir stellvertretend aJle Freunde ehren, die im Lauf der
Jahre von uns gegangen sind.
Unser Dank hat vielen zu gelten, so Prof. Dr. Ambros Pfifig, früher Professor
für Etruskologie an den Universitäten Wien und Perugia, der heute im
Stift Geras in Niederösterreich lebt, und den in der Südschweiz lebenden Dr.
Jörg W. Hansen und Carla Pifaretti, die seit einem Dutzend Jahren unermüdlichen
Felsbildforscher in der algerischen Sahara. Der Wiener Franz Trost arbeitet
seit mehr als 15 Jahren in der Sahara und in Burkina Faso, dem ehemaligen
Obervolta. Er erfüllt uns mit Stolz, denn er hat sich, sozusagen, selbst zu einen
Experten gemacht. Oder denken wir an Dr. Guy Stevens aus Antwerpen, der
uns immer wieder mit neuen Ausgrabungen in den Arabischen Emiraten beeindruckt.
Auch an Uwe Topper sei gedacht, der als "insider" Marokkos gelten
darf und seit Jahren wertvolJe Erkenntnisse bringt. Vergessen sei auch nicht
Prof. Dr. Siegbert Hummel, der in der ehemaligen DDR trotz Widrigkeiten
seinen Forschungen treu geblieben ist. Oder der weltbekannte Kinderbuchautor
James Krüss, der seit mehr als 20 Jahren zu uns gehört und sich u.a. mit der
antiken Zeit der Kanarischen Inseln beschäftigt hat.
Keinesfalls vergessen dürfen wir jedoch unsere "Altkanarier": Prof. Werner
Pichler und seine Gattin Lucie, und Hans-Joachim Ulbrich, die als Feldforscher
aufFuerteventura und Lanzarote Großes leisten. Oder Herbert Nowak,
der sich nach vieljährigen Forschungen auf allen Kanareninseln letztlich der
Insel EI Hierro zugewandt hat. Nicht vergessen seien Dr. Andrea Hirmer und
Hartwig-E. Steiner und ihre Arbeiten, ebenfalls auf EI Hierro, und unser Ehrenmitglied
Don Virgilio Brito Garcia, der als Heimatforscher auf La Gomera
Beachtliches leistete. Ebenso denken wir an die kanarische Linguistin Dr. Carmen
Diaz Alay6n, die uns durch zahlreiche interessante Vorträge und Aufsätze die
Ehre gab.
AlJe Aufgaben des Institutum Canarium, insbesondere die zahlreichen
Veröfentlichungen wären ohne entsprechende finanzielle Mittel, ohne die freiwillige
Unterstützung von Seiten unserer Mitglieder nicht möglich gewesen.
Wir erhalten keine öfentlichen Zuwendungen - etwa Förderungen oder Subventionen
- und es muß zudem wohl nicht betont werden, daß alle Arbeiten der
Vorstandsmitglieder kostenlos waren und sind.
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Den immer mehr steigenden Kostendruck, seien es die Ausgaben für die
großvolwnigen Jahrbücher oder die neuen Portogebühren, um nur zwei Positionen
zu nennen, in den Grif zu bekommen, wäre uns ohne die großherzigen
Spenden vieler Mitglieder - vor allem von Präsident Prof. Dr. Helmut Stumfohl
- nicht möglich gewesen.
Dazu muß auch die großartige Arbeit von Hans-Joachim Ulbrich genannt
werden, der seit Almogaren XX/l/1989 unsere Publikationen druckreif macht,
aber auch Franz Beinsteiner muß erwähnt werden, der den Großteil der maschinegeschriebenen
Beiträge auf Disketten erfaßt, oder Werner Pichler, der nicht
nur seine Texte zur "Computerreife" bringt, und Franz Wollenik, der als
Korrektor aus unserem Publikationslauf nicht mehr wegzudenken ist. Auch
Karlheinz Peifer ist zu nennen, der seit 20 Jahren die unbedankte Position des
Schriftleiters inne hat und regelmäßig Beiträge für die IC-Nachrichten liefert.
Ihnen allen hat unser besonderer Dank zu gelten, denn ohne sie wäre das IC in
Gefahr, nicht mehr mitteilungsfähig zu sein.
Zweifellos sind all jene, die dem IC heute noch mit uneigenütziger Tatkraft
zur Seite stehen und der Forschung - in welcher Hinsicht auch immer -
ihre geistigen Kräfte schenken, so zahlreich, daß wir gerne, unfähig sie alle zu
nennen, das große Maß ihrer Bereitschaft dankbarst anerkennen.
25 Jahre haben wir nun zurückgelegt, gute Zeiten wechselten mit schweren,
dennoch brachte jede Tagung und jedes Jahrbuch neue Impulse. Beiträge
mit umfangreichem Wissen trugen den Geist des IC - denken wir nur an die
zahlreichen wertvollen Studien unseres Prof. Dr. Helmut Stumfohl - in die Welt
und führten es zu internationaler Anerkennung.
Mit der Zahl 25 und dem IC-Sekretariat ist auch die seit 25 Jahren unermüdliche
Tätigkeit unseres Prof. Herbert Nowak verbunden, der mit Energie
und Geschick die laufenden Geschäfte führte und das Vertrauensverhältnis
zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern zu fördern und zu festigen ver -
stand. Möge er auch in Zukunft diese Arbeit ausführen können. Mehr sollte
nicht gesagt werden, es wäre nicht in seinem Sinne.
Gleichwohl befinden wir uns an einem Kreuzungspunkt. Das geistige Vermächtnis
des IC geht auf eine jüngere Generation über; jene, die bereit ist
mitzuarbeiten und von allen, die das IC aufgebaut haben, zu lernen. Sie muß
über viel Opferbereitschaft verfügen.
Das heißt aber bei weitem nicht "abtreten" für die der ersten 25 Jahre, im
Gegenteil, mögen allen noch viele reiche Jahre der Schafenskraft geschenkt
sein, die Ehren des IC zu mehren und den Geist wachzuhalten. Das Jahr 2000
sollte ein lohnendes Ziel dafür sein.
Wulfdieter Ortner
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