Almogaren XXXI / 2000 Wien 2000
Hans-Martin Sommer
Neue Felsbildstationen auf der
Kanareninsel Lanzarote (IV)
(mit einem Anhang von H.-J. Ulbrich)
Zusammenfassung:
45 - 70
Feldforschungen zwischen Sommer 1998 und Herbst 1999 ergaben zahlreiche
neue Felsbildstationen auf der Kanareninsel Lanzarote. Die Motive liegen
hauptsächlich im linear-geometrischen Bereich. Für diese Forschungen
wurden auch ergänzende Informationen über benachbarte Steinkreise, Höhlen,
Näpfchen, etc. herangezogen.
Summary:
Field research between summer 1998 and autumn 1999 resulted in several
new rock-art stations on Lanzarote (Canary Islands). The subjects in most
cases belong to the linear-geometric style. For the research additional
information concerning neighbouring stone-circles, caves, cupules etc. has
also been considered.
Sumario:
Durante las investigaciones que se hicieron entre el verano de 1998 y otofio
de 1999 se han descubierto en Lanzarote (Islas Canarias) numerosos grabados
rupestres que hasta ahora eran desconocidos. Los motivos principalmente
figuran entre el tipo lineal-geometrico. Para estas investigaciones se utilizaron
tambien informaciones sobre circulos de piedras, cuevas, cazoletas etc.
situados en las cercanias de los grabados.
Angeregt durch zahlreiche Veröfentlichungen, insbesondere in AlmogarenAusgaben
der vergangenen Jahre, konnte der seit 4 Jahren auf Lanzarote lebende
Autor zwischen Sommer 1998 und Herbst 1999 zahlreiche neue Felsbildstationen
den schon bekannten hinzufügen. Gegenüber vorherigen Veröffentlichungen
wurde großes Augenmerk auf das Umfeld der Felsbilder gelegt,
so daß Steinkreise, Höhlen, Näpfchen etc. mit zur Interpretation der
Ritzungen herangezogen werden können.
Für den anschließenden Versuch (S. 67-70), die hier vorgestellten Felsbearbeitungen
zu deuten, bin ich Herrn H.-J. Ulbrich zu Dank verpflichtet.
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Fundstelle: Haria, Peiia Tegazo
Dieser Fundplatz liegt etwa 800 m südlich des Friedhofes von Haria und
wurde Mitte September 1999 vom Autor entdeckt. Es ist ein Ausläufer der
Montafia de Faja und zeichnet sich durch eine große Anzahl von Felsbildstationen
in einem kleinen Areal aus. Man kann davon ausgehen, daß dieser Fundort
in Zukunft weitere Überraschungen preisgeben wird.
Die am höchsten gelegene Ritzung des ersten Komplexes befindet sich ca.
25 m unterhalb eines kleinen Gebäudes und ist das einzige horizontale Paneel
(Bild la). Alle Linien der 40 x 8 cm großen Ritzung verlaufen parallel (NWSSO)
und befinden sich neben einer leicht vertieften Fläche, in der sich nach
Regenschauern Wasser sammelt. Einige Meter entfernt davon liegt eine natürliche
Höhlung, in der sich ebenfalls eine große Wassermenge sammeln kann
(geschätzt ca. 150 l). Vermutlich ist die vorhandene Öffnung vergrößert worden.
Alle folgenden Stationen (Bild lb - le) befinden sich an der Südseite des
Ausläufers. Ohne Ausnahme stellen sie wie die vorher beschriebene Zeichnung
Ritzungen des linearen Typus dar und verlaufen senkrecht. Eine Ausnahme
bildet nur Bild lc, wo der rechte Teil der Ritzung durch einige waagerechte
Linien ergänzt ist. Die Linien in Bild 1 d verlaufen fast waagerecht.
Die letzte Station dieses Komplexes (Bild lf )stellt gegenüber den vorherigen
Felsbildern eine Ausnahme dar: Während bei allen anderen Felsbildern
die Patina des Felsens und der Gravur gleich (rötliches Braun) sind, ist die
Ritzung beim letzten Bild eindeutig heller (grau).
Auch unterscheidet sie sich von den vorher beschriebenen durch die Tiefe
(- 2-3 mm gegenüber - 0,5- 1 mm) und die Form der Ritzung (1). Es besteht
in der Ausführung große Ähnlichkeit mit der Ritzung auf der Pefia Espina (2).
Durch die umfangreichen Abbruchmaßnahmen zur Steingewinnung ist dieses
Felsbild nicht mehr in situ und jetzt Bestandteil einer Terassenmauer.
Dazu eine Anmerkung: Aus einem Gespräch mit einem sehr alten Hirten
erfuhr ich, daß sich an verschiedenen Orten, die mit der Herde passiert werden,
Steine bzw. Felsen befinden. Dort zieht der Hirte sein Messer durch vorhandene
Rillen; nicht um es zu schärfen, sondern um dem Messer "Kräfte" zu
verleihen. Leider war der Hirte nicht bereit, mir diese Steine zu zeigen, die
weitere Felsbildstationen erbringen könnten. Fragen nach Einzelheiten des
Warum ließ er unbeantwortet. Es hatte auch den Anschein, daß ihm seine Auskunft
im Nachhinein leid tat. Jedenfalls kann dies eine Antwort darauf sein,
warum verschiedene Felsbilder "benutzt" aussehen.
Eine weitere Ritzung ist nahe dem höchsten Punkt (265 m üNN ) der Pefia
Tegazo zu finden (Bild lg). Auch diese Station ist nicht mehr am ursprüngli-
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chen Ort und wurde wie Bild 1 f in eine Mauer integriert. Obwohl die Patina
der Ritzung etwas heller erscheint, macht sie nicht den Eindruck einer "Benutzung".
Etwa auf halbem Weg zwischen den Paneelen 1 bis 6 und dem Paneel 7
befinden sich mehrere Stationen mit cazoletas, in den Fels eingearbeitete
schälchenförmige Vertiefungen. Einige sind durch canalillos (kleine Kanäle)
verbunden, bei anderen münden die Kanälchen in natürliche Felsritzen.
Abschließend noch eine Vermutung: In der Nähe dieser Felsbildstationen
und der Cazoletas befindet sich eine natürliche Höhlung im Fels, welche fast
bis zur Decke mit Erde auf gefüllt ist. Der "Eingang" ist mit kopfgroßen Steinen
und Erde verschlossen; davor befinden sich mehrere große Felsbrocken.
Den äußeren Umständen nach könnte es sich um eine Bestattung handeln.
Fundstelle: Haria, Montafia Ganada
Einer der Ausläufer der Montafia Ganada (583 m ü. NN) fällt fast genau in
westlicher Richtung ab. Etwa 800 m östlich des Sportplatzes von Haria liegen
auf diesem Ausläufer 3 Kuppen, von denen die oberste eine interessante Konstellation
von Funden bietet. Zum einen befindet sich in einer kleinen Gruppe
von Felsbrocken ein Stein, der auf seiner vorderen oberen Hälfte eine sehr
glatte, fast polierte Oberfläche aufweist. Auch die Vorderkante ist abgerundet.
Auf dem hinteren Bereich sind zwei diagonal verlaufende Rillen zu erkennen,
die aber durch den starken Flechtenbewuchs nicht eindeutig als
Ritzungen auszumachen sind. Der Stein davor birgt eine schälchenförmige
Vertiefung, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine Cazoleta ist (Paneel A).
Der rechts von diesen beiden Stationen aufrecht stehende Stein trägt auf seiner
Vorderseite eine Ritzung des linearen Typus (Paneel B). Die mittlere Linie
läuft am oberen Ende in drei einzelne Linien fächerförmig aus.
Leider konnten auf dieser Felskuppe keine weiteren Felsbildstationen ausgemacht
werden, da vor kurzem fast die ganze Oberfläche mit Pic6n (Lavaasche)
zugeschüttet wurde, um Wein anzupflanzen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß sich etwa 2,5 km nordnordwestlich
dieser Fundstelle ein ebenfalls sehr glattgeschlifener Felsblock
befindet, der auf der amtlichen Karte mit "La Mesa" (Tisch) bezeichnet ist.
Fundstelle: Haria, Valle de los Castillos
Gegenüber der lange bekannten Felsbilder auf der Pefia Maria Herera befindet
sich wenige Meter neben einem Gittermast einer Überlandleitung eine
Ritzung des linearen Typus. Da sie sich fast auf dem höchsten Punkt des Felsens
befindet und die Umgebung zur Bruchsteingewinnung genutzt wurde,
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ist anzunehmen, daß ehemals weitere Felsbildstationen vorhanden waren. Die
Ritzung ist nach SSW ausgerichtet. In nur etwa 50 Meter Entfernung sind auf
der nördlichen Seite des Hanges mehrere sehr sauber gearbeitete schälchenartige
Vertiefungen zu finden.
Fundstelle: Tahiche, La Vega de Tahiche
Etwa 750 m nördlich der Straßengabelung (Teguise-Arieta) in Tahiche liegt
fast direkt an der Straße eine kleine, nur ca. 1,50 m hohe Felskuppe. Diese
birgt auf einem fast aufrecht stehenden Stein die Ritzung (Paneel A). Einige
Zentimeter links davon ist eine vermutlich natürliche Gasblase im Stein so
erweitert worden, daß genau eine Fingerkuppe hineinpaßt. Die Ränder sind
absolut glatt; sicher ist dieses zu vermutende "Ritual" über einen sehr langen
Zeitraum praktiziert worden.
Die Felsbildstation stellt sicher nur den geringsten Teil dieses Fundplatzes
dar. Direkt vor der Kuppe befindet sich ein vertieftes Areal von ca. 20 x 20 m,
welches mit einem flachen Wall umgeben ist, der auf der Oberseite mit Steinen
belegt ist. Einige Steine stehen aufrecht (piedras hincadas ?), so dass eine
Systematik zu erkennen ist. Aufgrund des porösen Untergrundes ist eine Verwendung
als mareta (ofener Wasserspeicher) nicht anzunehmen. Auch ein
Viehgehege ist nicht sehr wahrscheinlich. Auf dem oberen Teil der Kuppe
befindet sich außerdem eine kreisförmige Steinsetzung von ca. 1, 50 m Durchmesser,
welche ich als cista deuten möchte, eine Steinkisten-Bestattung dicht
unter der Oberfläche.
Im Umfeld dieser Fundstelle befinden sich zwei weitere ähnliche Felsformationen,
von denen eine ebenfalls an eine vertiefte und umfriedete Fläche
anschließt. Weiterhin sind einige eindeutig sehr alte (ungestörter Flechtenbewuchs)
Steinhaufen zu beobachten, die unter Umständen Tumuli (eine Form
von Hügelgräbern) sein könnten.
Besonders auf der erstgenannten Stelle fand sich eine große Anzahl tiefstichverzierter
und glatter präspanischer Keramik. Direkt zwischen den Steinen
des "Walls" konnten mehrere zusammengehörige Scherben eines sehr
dünnwandigen (2 mm!) schwarz-gebrannten und mit einem Werkzeug (Stein
?) vor dem Brand polierten Gefäßes geborgen werden, aus denen sich ein
Durchmesser von ca. 38 cm rekonstruieren ließ. Mit großer Sicherheit diente
das Gefäß nicht dem täglichen Gebrauch.
Fundstelle: Tahiche, Los Cerros
Die Übersetzung des Flurnamens ("Die Hügel") bezeichnet sehr treffend
eine Landschaft, in der sich eine Vielzahl von größtenteils natürlichen Fels-
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formationen befindet, deren höchste etwa 12 m errreicht. Die nachfolgend
beschriebenen Felsbildstationen sind wahrscheinlich nur die ersten Funde.
Mehrere markante Lavablöcke in diesem ca. 450 ha großen Gebiet könnten
potentielle Felsbildträger sein. Schon jetzt grenzt an dieses Areal ein Neubaugebiet
an und eine große, daraus resultierende Bauschuttdeponie, die nur
noch ca. 30 m von den Paneelen entfernt ist. Schon aus diesem Grunde ist
eine intensive Untersuchung in näherer Zukunft eine der wichtigsten Arbeiten
zur Felsbilderfassung auf Lanzarote.
Die Fundstelle enthält drei Ritzungen des linearen Typus, die mit Sicherheit
als "alt" eingestuft werden können. Zwei weitere, sehr schwache Paneele,
deren Patina im Gegensatz zu den vorigen viel heller erscheint, werden
neueren Ursprungs sein. Während sich die Paneele A und B (wie auch die
beiden schwach gezeichneten) auf der Südseite der höchsten Stelle des Hügels
befinden, fand sich Paneel C am Fuße des Berges auf einem einzelnen
Felsblock. Den äußeren Umständen nach zu urteilen, ist er vermutlich bei
Abbrucharbeiten zur Steingewinnung aus seiner ursprünglichen Lage gebracht
worden. Die Ausrichtung des Paneels nach SSO und eine Vielzahl prä- und
postspanischer Keramik in seiner unmittelbaren Nähe könnten aber auch eine
Lage in situ bedeuten.
Wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Paneelen auf dem oberen Teil
des Hügels steht eine kleine Höhle, welche einst mit Erde aufgefüllt war, jetzt
aber (durch Kinder?) teilweise ausgegraben ist. Paneel A befindet sich unmittelbar
über der dem Eingang.
Fundstelle: San Bartolome, La Vega de Mozaga I - III
Trotzdem dieses Gebiet schon vielfach untersucht wurde, konnte ich den
zahlreichen Fundstellen drei weitere hinzufügen.
Die interessantesten Paneele finden sich auf einem ca. 6 m hohem Felskegel
(La Vega de Mozaga 1), der etwa 1 km ostnordöstlich des "Monumento
de Campesino" in der Nähe der Peias Santas liegt. Auf dem Paneel A, welches
sich auf einer kleinen Felsnase befindet, ist eine kreuzartige Ritzung zu
sehen. Bei dieser, wie auch den anderen Bildern hat die Patina auf den Linien
die gleiche Farbe wie der Untergrund. Das Paneel B birgt vermutlich einige
lateinische Schriftzeichen, während die Ritzungen auf Paneel C horizontal
um eine leicht vertiefte Fläche herum angeordnet sind. Aus Ablagerungen läßt
sich erkennen, daß diese Fläche während des Regens ständig mit Wasser gefüllt
ist. Auf diesem Felskegel befinden sich noch weitere Paneele. Auf einem
ist ein (punzierter) Halbkreis von etwa 15 cm Durchmesser sowie einige grobe
Linien zu sehen. Durch den teilweise sehr starken Flechtenbewuchs macht
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es im Augenblick keinen Sinn, diese zeichnerisch oder fotografisch zu dokumentieren.
Die Ritzung La Vega de Mozaga II fand ich direkt auf einer Gruppe von
Felsblöcken, die einen Grenzstein (San Bartolome- Teguise) tragen, nur etwa
100 m von der Verbindungsstraße Teguise- Mozaga entfernt. Die Gravur liegt
horizontal etwa 2 Meter vom Grenzstein entfernt.
La Vega de Mozaga III bezeichnet eine etwa 2 m hohe Felskuppe, die nur
ca. 50 m von der Fundstelle La Vega de Mozaga I entfernt ist. Auf der Oberseite
befindet sich eine Gruppe von 5 Cazoletas, von denen 4 durch Kanälchen
verbunden sind.
Ein besonderer Fund, den ich noch in den Bereich "Ritzungen" einfügen
möchte, ist eine dickwandige Keramikscherbe einer Art großen Schüssel; hier
lebrillo genannt. Die Innenseite ist mit einer opaken, dunkelgrünen Glasur
überzogen. Die unglasierte Außenseite trägt eine moderne Ritzung (Abb. 14).
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Ritzung nach dem Zerbrechen des Gefäßes
angefertigt worden, da die äußeren Linien in etwa der Form der Scherbe
entsprechen. Eine Deutung ist schwierig; evtl. könnte es sich um eine Art
Spiel handeln, denkbar wäre auch eine Wegeskizze. Das Stück stammt aus
der Nähe der Fundstellen La Vega de Mozaga I und III und wurde aus einer
Siedlungsstelle zusammen mit Keramik von El Moj6n geborgen, wobei die
große Anzahl (21 unterschiedliche) Randbruchstücke von Olivenöl-Amphoren
auffällt. ( 4)
Fundstelle: Llano de Zonzamas
In Sichtweite der Zonzamas- Siedlung und der Pefias de Cho Sosa liegt nur
etwa 30 m von der Verbindungsstraße San Bartolome- Tahiche entfernt ein
kleiner, vom Flugsand fast zugewehter Felskegel von etwa 2 m Höhe. Direkt
an der jetzigen Unterkante in Richtung Montafia Mina fand ich das Paneel A.
Die Linien, deren Patina der Felsoberfläche gleicht, sind sehr kräftig ausgeführt.
Noch während der Arbeit an diesem Artikel wurde durch heftige Winde
ein Teil des Felsrückens freigelegt, auf dem sich zwei cazoletas befinden;
während die kleinere dem gängigen Typus entspricht, fällt die größere völlig
aus dem Rahmen (siehe Abb. 16). Sie ist exakt kegelförmig mit sehr glatten
Innenseiten. Der Boden ist leicht gerundet. An einer Seite öffnet sie sich in
halber Höhe zu einem kurzen Kanal, der in eine natürliche Felsspalte mündet.
Auf dem angrenzenden Feld wurde ein etwa 5 x 3 cm großes Stück eines
menschlichen Schädels (Augenbraue-Nasenbein ) gefunden, welches vermutlich
stark verkalkt ist.
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Fundstelle: Arrecife, Argana Alta
Diese Felsbildstation gehört mit Sicherheit zu den am meisten gefährdeten
Fundstellen. Nur wenige Meter von diesem 3 m hohen Felskegel entfernt,
befindet sich schon eine Baugrube. Die Ritzung des Paneels A, deren Patina
leicht heller als der Untergrund ist, stellt ein Kreuz dar, dessen unterer Balken
in mehrere Linien ausläuft. Ähnliche Ritzungen könnten nach (3) auf einen
sexuellen Bezug hindeuten. Einige cm unterhalb fand sich ein weiteres, äußerst
schwach geritztes Felsbild (Paneel B). Nur drei etwas stärker ausgeprägte
Linien führten zur Entdeckung dieser Station. Zu diesen beiden Paneelen
gehört noch eine kleine Cazoleta von etwa 4 cm Durchmesser, die sich nur 0,5
m entfernt befindet.
Fundstelle: Teguise, Guanapay
Unterhalb des Kastells Santa Barbara auf dem Guanapay erbrachte die intensive
Untersuchung einiger größerer Felsblöcke direkt neben der Zufahrtstraße
eine schraffurähnliche Ritzung (Paneel A). Sie befindet sich an der
Südseite eines der größten Steine unmittelbar über dem Erdboden. Nur 200 m
oberhalb dieser Fundstelle, ebenfalls auf dem größten Stein einer Gruppe,
konnte das Paneel B lokalisiert werden. Es stellt eine Mischung mehrerer
unterschiedlicher Typen von Ritzungen dar. Leider ist der weiter nach rechts
verlaufende Teil des Paneels durch Vandalismus zerstört. I n der Abbildung ist
auf der rechten Seite eine Art Winkel mit nach oben gerichteter Spitze zu
sehen. Dies ist ein Teil des Wortes MALAGA, weiterhin ist ebenfalls direkt
über das alte Felsbild das Wort ZARAGOZA geritzt. Aufgrund der starken
Zerstörung konnten keine weiteren sicheren Linien festgestellt werden.
Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden, daß sich nur
etwa 250 m von Paneel A mehrere prähispanische Bestattungen befinden.
Hinweise:
( 1) Ulbrich, Hans-Joachim, Tabelle S. 34 in Almogaren XXI / 2 / 1990
(2) Ulbrich, Hans-Joachim, Abb S. 157 in Almogaren XXI / 2 / 1991
(3) Ulbrich, Hans-Joachim, "Sexualität und Scham bei den Altkanariern", S.
62 / Abb. 8/30 (erste sichere Belegung des Zeichens für Lanzarote) und S.
80 / Abb. 34 b in Almogaren XXVIII / 1997
(4) Sommer, Hans-Martin, "Las bocas de las anforas de aceite en La Vega de
Mozaga", unveröfentlichte Dokumentation für den Cabildo de Lanzarote,
Arrecife 1998
Alle auf den Seiten 52-66 vorgestellten Zeichnungen und Photos stammen vom Verfasser.
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Abb. la
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10 cm
Haria, Peiia Tegazo- Paneel 1
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Abb. lb
II
1
-10cm
Abb. 1c
1\ 1 1 1
===---==:1--== 10 cm
Haria, Peia Tegazo- Paneel 3
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Abb. le
54
10 cm
Haria, Pena Tegazo- Paneel 4
10 cm
Haria, Peia Tegazo- Paneel 5
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Abb. lh
Abb. li
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Haria, Pena Tegazo- Cazoleta Paneel 8
10 cm
Haria, Peiia Tegazo, Cazoletas
Paneele Bai 8b
0
'10cm
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Abb. 2 Photo zu Abb. 1 h
Abb. 3 Photo zu Abb. 1 i (Sa)
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5cm
Haria, Montafla Ganada
Paneel B
Abb.4
Photo zu Abb.
1 i (8b)
Abb. 5
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Abb. 7
0
5cm
Tahlche ' L a Vega de Tahlche
Haria, Vati e d e Castillos,
Paneel 1
r
1
5cm
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60
-::=c-=5cm
Tahiche, Los Cerros- Paneel B
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Abb. 10
c=::::::11--====---==::iScm Tahiche, Los Cerros- Paneel C
Abb. 11
San Bartolome, La Vega de Mozaga 1,
Paneel A
5cm
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Abb. 12
62
10cm ==--==--
San Bartoloem, La Vega de Mozaga II,
Paneel 1
>
:z 1,......,
0
25cm
La Vega de Mozaga III, San Bartolo:alillos Cazoletas Y
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Abb. 14 (moderne Scherbe)
Abb. 15
10 cm
San Bartolome, La Vega de Mozaga
Llano de Zonzamas- Paneel A
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Abb. 16 - Näpfchenstein im Llano de Zonzamas (in unmittelbarer Nähe von Paneel
A / siehe Abb. 15)
Cazoleta 1
5cm
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0 Cazoleta2
0 Cazoleta 1
1 m
PaneelA
Cazoleta2
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Abb. 17
Abb. 18
==--===--== 5 cm
Arrecife, Argana Alta
Paneel A
==--==--== 5 cm
Arrecife, Argana Alta 1
Paneel B
\
1 \
\
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Abb. 19
Abb. 20
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Teguise, Guanapay- Paneel A
c==---===--===scm
Teguise, Guanapay- Paneel B
I
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