Almogaren XXXI / 2000 Wien2000 223 -236
Hartwig-E. Steiner
Spekulationen und Thesen zur "zeitweisen
Besiedlung" der Atlantikinsel Selvagem Grande
Zusammenfassung
Bei der ersten archäologischen Feldforschung und Bestandsaufnahme auf
den Ilhas Selvagens im Mai 1999 wurden zahlreiche ältere Bauten und Baureste
entdeckt. Einige weisen durch Art, Umfang und Funktion auf eine
zeitweise Besiedlung von Selvagem Grande hin. Ideen, Spekulationen und
Thesen sollen die Diskussion über einen vorstellbaren Siedlungsprozess
anregen.
Summary:
During the first archaeological fieldwork and stocktaking carried out on the
Selvagens Islands in May 1999, numerous older structures and remains of
constructions were discovered. Some ofthese indicate by their nature, scope
and function that the main island, Selvagem Grande, was occupied by humans
for a period. Ideas, speculations and theses should stimulate discussion about
a conceivable process of settlement.
Sumario:
Con ocasi6n de las primeras exploraciones arqueol6gicas y de! primer
reconocimiento sobre el terreno en las Islas Salvajes en el mes de mayo de
1999 se encontraron numerosas construcciones y restos de otras. Algunas de
ellas sugieren, por su tipo, tamaio y funci6n, una posible colonizaci6n temporal
de Gran Salvaje. Estas ideas, suposiciones y tesis estimularan un debate
sobre un imaginario proceso de colonizaci6n.
Vorbemerkungen
Im Mai 1999 konnten Mitglieder des Institutum Canarium im Rahmen einer
interdisziplinär und international besetzten Expedition mit dem Forschungsschiff
Corvette auf den portugiesischen Atlantikinseln Selvagens
erstmals archäologische Feldforschungen durchführen. Die auf der Hauptinsel
Selvagem Grande vorgefundenen Relikte verschiedener Baustrukturen und
Steinsetzungen lassen auf eine gewisse Form von Ansiedlung schließen, die
über kurzfristige Arbeitsaufenthalte hinausgeht. Mit der Erfassung der Fund-
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orte und Fundtypen wird der Versuch einer ersten Bestandsaufnahme gemacht,
die als Grundlage für Betrachtungen über siedlungsgeschichtliche Vorgänge
auf den Selvagens dienen kann.
Der hier unternommene Versuch, Aspekte zur "Siedlungsgeschichte" der
Ilhas Selvagens zu beleuchten, bedient sich der wenigen zugänglichen historischen
Quellen, die auf diesen zentralmakaronesischen Archipel Bezug nehmen.
Er verweist weiter auf neuere Denkmuster im Hinblick auf maritime
Fähigkeiten in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Und er basiert vor allem auf
subjektiven, persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen, die der Autor bei
seinem Forschungsaufenthalt auf Selvagem Grande gewinnen konnte.
Die Relikte einer zeitweisen Besiedlung:
Mauerbauten, Feldterrassen, Wasserwirtschaft
" ... nur langfristig erfolgreiche Ansiedlungen können ausreichende Spuren
hinterlassen haben, um von der Archäologie realistischerweise nachgewiesen
werden zu können . .. " so resümiert Robert G. Bednarik in seinen Ausführungen
über den Beginn der Seefahrt. [1 ]Ausreichende Spuren einer Siedlungstätigkeit
in historischer Zeit auf den Ilhas Selvagens ergaben sich aus der archäologischen
Bestandsaufnahme anläßlich der Feldforschung im Mai 1999.
Bei der vorläufigen, subjektiven Bewertung der Funde fallen drei Typen
aus dem Rahmen dessen, was als Spuren kurzfristiger Aufenthalte denkbar
wäre:
- Mauem, die frei im Gelände beginnen und/oder enden, mit teilweise beachtlicher
Länge ( bis zu 600 m) und entsprechend hohem Bauvolumen
- Mauern, die künstliche Terrassen für den Feldanbau bilden
- Mauern, die Talsenken queren oder Talabschlüsse sichern und wahrschein-lich
einer wasserwirtschaftlichen Funktion dienten.
Diese Mauerbauten mit teils erstaunlichen Dimensionen und einer für uns
nicht immer erkennbaren Funktion stellt Jörg W. Hansen in seinem Beitrag
"Mauerwerk auf Selvagem Grande" vor. Hansen weist darauf hin, dass die
einzigen ihm bekannten Mauem gleicher Bauweise und Struktur (wie M2 und
M3) in der hügeligen Umgebung der marokkanischen Hafenstadt Agadir vorkämen,
in etwa dort, wo der Hohe Atlas an die Atlantikküste heranreicht.
Besonders bemerkenswert sind Hausens Berechnungen über den für diese
Bauleistungen auf den Selvagens notwendigen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften.
[2] Rund 5000 m3 verbautes Material, zum Teil in einer außergewöhnlich
sorgfältigen, strukturierten und ästhetisch ansprechenden Form ausgeführt,
lässt ausreichend Schlüsse zu, die auf eine zeitweise Besiedlung hinweisen.
Daraus ergeben sich aber folgende Fragen:
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Wer waren diese Siedler?
Woher und wann kamen sie?
Weshalb haben sie die Selvagens ausgesucht?
Um es vorweg zu sagen, weder die vorgefundenen archäologischen Zeugnisse
noch das bisherige Quellenstudium ergaben einen Ansatz für eine vertretbare
Hypothese oder Theorie.
Schiffahrt vor Marokkos Atlantik-Küste in vor- und frühgeschichtlicher
Zeit?
Wer auf eine Karte Nordwestafrikas und des angrenzenden Atlantiks schaut,
der wird annehmen, dass die Ilhas Selvagens schon seit Jahrtausenden bekannt
sein müssen - so nah den Kanarischen Inseln und der Atlantik-Küste
Marokkos. Wer jedoch mit dem Schiff unterwegs ist, der wundert sich, dass
man ohne moderne Navigationstechnik und präzise Seekarten mitten im Atlantik
so kleine Inseln zufällig entdecken kann - 280 km von Madeira, 170
km von Tenerife und 580 km westlich der marokkanischen Hafenstadt Agadir.
Wer war ab wann in der Lage, diesen Archipel zu erreichen - und wieder von
dort zurückzukehren an den Ausgangspunkt seiner Expedition?
Kamen frühe Seefahrer mit dem Nordost-Passat von der iberischen Halbinsel
oder gar von Britannien oder den Nordländern, kamen sie aus dem
Mittelmeerraum durch die Säulen des Herakles, der Straße von Gibraltar, oder
geradewegs von der Nordwestküste Marokkos? Zu den am frühesten erprobten
und beherrschten Fähigkeiten von Küstenbewohnern gehören zweifelsohne
der Floß- oder Bootsbau sowie die Küstenschiffahrt - immer mit Sichtkontakt
zum Land. Die direkte Sichtverbindung - bei optimalen Wetterverhältnissen
- zwischen Marokko und den Kanarischen Inseln, präzise zwischen
Cabo Yubi (Cap Tarfaya) und der Insel Fuerteventura oder dem Teide,
wird schon bei den ersten Menschen, die diese Küstenregion durchstreiften
oder die hier siedelten, die Neugier geweckt haben, dieses nicht allzu ferne
Land aufzusuchen. Man hatte das Ziel vor Augen und konnte so, in Sichtweite
von vertrautem Boden, sicher auch wieder zurückfinden. Auch innerhalb des
Kanarischen Archipels sind die einzelnen Inseln untereinander auf Sicht verbunden
und waren damit auch immer Ziel von W ünschen und Hoffnungen
und vor allem der Neugier von Wagemutigen und Abenteurern.
Die frühe Kenntnis und die vermutlich 2000 bis 3500 Jahre v. Chr. liegende
Landnahme der Kanaren ist denkbar. Thor Heyerdahl vermutet in einem Brief
vom 18.2.1982 an Wilhelm Paula [3], "daß es einen Seeverkehr Marokko-Kanaren
in der Frühzeit gegeben habe". Heyerdahl geht dabei von Schilfbooten
aus.
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Sehr viel an technischer Ausrüstung war und ist wohl nicht notwendig, wenn
man bedenkt, dass in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts Tausende von
Afrikanern auf primitiven Barken und Booten, mit und ohne Motoren, von
Marokko nach Fuerteventura und Lanzarote übersetzten. Was jedoch für die
Kanarischen Inseln gilt, kann nicht so ohne weiteres auch auf die Ilhas Selvagens
übertragen werden. Diese Inseln liegen außerhalb normaler Sichtverbindungen.
Das heißt, dass die Selvagens von den Kanarischen Inseln nicht
gesehen werden können - aber umgekehrt kann bei optimalen Wetterverhältnissen
der 3718 m hohe Teide aufTenerife von Selvagem Grande aus gesehen
werden. Vor den Zeiten einer verlässlichen, nachvollziehbaren nautischen
Navigation und stimmigen Kartierung war das "in See stechen" ein Abenteuer
mit allen Risiken und geringen Chancen, eine Fahrt ins Blaue. Eine Entdeckung
der Selvagens in der Vor- und Frühzeit wäre also reiner Zufall und hat
in der Weite des Atlantiks keine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.
Streiften phönizische Seefahrer auf ihren Expeditionen auch die Ilhas
Selvagens?
Obwohl verlässliche Beweise wie Aufzeichnungen oder klar zuordenbare
Fundstücke fehlen, so gilt es doch als in hohem Maße sicher, dass die
Kanarischen Inseln in der Antike bekannt waren und als Quelle begehrter Rohstofe
wahrscheinlich häufiger aufgesucht wurden. Die Phönizier waren im 1.
Jt. v. Chr. herausragende Seeleute, die Handelsrouten im gesamten Mittelmeer
unterhielten und darüber hinaus Zinn aus Portugal und Cornwall sowie Gold
von der westafrikanischen Küste importierten. Von diesen Fahrten waren den
Phöniziern auch die Kanarischen Inseln bekannt und als Quelle begehrter Rohstoffe
- wie der Färberflechte (Roccella tinctoria = frz. orseille, sp. orchilla, dt.
Lackmusflechte) zur Gewinnung der Purpurfarbe - ein erreichbares Ziel. Es ist
denkbar, dass den Phöniziern auch die Selvagens bekannt waren.
Die Kanarischen Inseln als phönizische Purpur-Kolonie behandelte Johanna
Schmidt 1969 auf dem 10. Internationalen Kongress für Namensforschung in
einer etymologisch-ethnografischen Studie: "Der Name Kanaria ist auf die
Kanaanäer, die phönizischen Purpurfärber zurückzuführen ... Durch die seit
Homer bekannte religiöse Distanzierung als 'Inseln der Seligen' oder 'Glückliche
Inseln' wurde das phönizisch-karthagische Handelsreservat der Kanarien
gesteigert." Schmidt führte weiter aus: "Die über 300jährige maritime Blockade
der Straße von Gibraltar (seit dem 6. Jh. v. Chr. ) unterstreicht die westmediterran-
atlantische Vormachtstellung Karthagos." [ 4]
Alan Villiers, Historiker und Experte der Seefahrt, ist der Meinung, dass
die phönizischen Schiffsmeister Schiffe mit großer Seetüchtigkeit gebaut ha-
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ben. Villiers hält die Phönizier für befähigt, bereits 650 v.Chr. im Auftrag von
Pharao Necho II. Afrika umsegelt zu haben. [5]
Es kann nach heutigen Kenntnissen nicht ausgeschlossen werden, dass die
Phönizier nicht nur die Kanaren kannten, sondern auch die von der Straße
von Gibraltar aus im Wind (Nordost-Passat) und in der Strömung (KanarenStrom)
liegenden Ilhas Selvagens. Allerdings ist dies reine Spekulation. Eine
winzige Inselgruppe, damals mehrere Tagereisen von den Kanaren und 580
km von der afrikanischen Küste entfernt, ist nicht so leicht in der Weite des
Atlantiks zu entdecken.
Waren die Ilhas Selvagens in der Antike bekannt?
Die Vormacht der Phönizier beruhte nicht nur auf ihrem weit fortgeschrittenen
Schifsbau und ihren seemännischen Fähigkeiten, sondern auch auf den
wohl spärlichen Informationen über ihre Handelswege und den Quellen ihrer
Reichtümer. Aufzeichnungen über ihre Expeditionen zu den Kanarischen Inseln
gibt es nicht, auch keinerlei Hinweis, ob sie von der Existenz der Ilhas
Selvagens wussten.
Einen ersten konkreten Bezug auf die Selvagens in der Antike schreibt
Hans-Joachim Ulbrich [6] dem Direktor der großen Bibliothek von Alexandria,
Claudius Ptolemaios (100-178 n.Chr. ) zu: "Er (Ptolemaios) fasst in griechischer
Sprache das geographische Wissen seiner Zeit zusammen und benennt
eine der 'Glücklichen Inseln' mit Aprositus, die 'Unzugängliche'. Da
alle großen Kanarischen Inseln sehr wohl von allen Seiten zugänglich sind,
drängt sich die Vermutung auf, dass hier Selvagem Grande mit seinen Steilküsten
gemeint ist; es kommt hinzu, dass Ptolemaios Aprositus als die nördlichste
der Kanaren bezeichnet, so dass nicht das leicht anlandbare Lanzarote
oder Alegranza gemeint sein können, wohl aber die Selvagens, die im Norden
der Kanaren liegen."
Einige Zeugnisse vor und nach der II ofiziellen II Entdeckung im Jahre 1438
Die zu Portugal gehörenden Ilhas Selvagens wurden "ofiziell" 1438 von
einem Schif des portugiesischen Infanten Dom Henrique el Navegador, bekannt
als Prinz Heinrich der Seefahrer, entdeckt.
Bory de St. Vincent [7] zitiert in seiner "Geschichte und Beschreibung der
Kanarien-Inseln" im Zusatz III aus Scherif Edrisis Geographie die "Entdeckung
der Kanarien-Inseln durch die Araber", die sich vermutlich auf eine
Expedition im 12. oder 13. Jh. bezieht: "Von der Stadt Ischbuna (Lissabon)
reisten die Elmagrurin ab, um das Meer der Finsternis auszuforschen . ... Ihre
Geschichte ist wie folgt: Acht Männer, die untereinander verwandt waren,
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rüsteten ein Schiff von mittlerer Größe aus, nahmen Wasser und Lebensmittel
auf mehrere Monate ein, und stachen mit dem ersten Ostwinde in See. Als
sie beinahe elf Tage mit gutem Wind geschifft hatten, kamen sie endlich in
ein Meer, dessen Fluten einen unangenehmen Geruch von sich gaben, das
viel Felsenbänke enthielt und auf dem eine beständige Dämmerung herrschte
(Azoren im Nebel oder in schweren Regenwolken??). Da sie hier einen Schifbruch
befürchteten, steuerten sie nach Süden und kamen in 12 Tagen an eine
Insel, auf welcher sie sehr viel großes und kleines Vieh herumirrend fanden,
ohne dass sie einen Hirten oder Wächter wahrnahmen ( Madeira ??). Hier landeten
sie und fanden eine Quelle fließenden Wassers, die von wilden Feigenbäumen
beschattet wurde. Darauf fingen sie einiges von dem erwähnten Vieh,
und schlachteten es, fanden aber das Fleisch so bitter, dass sie es nicht essen
konnten, sie nahmen also bloß die Felle mit sich. Nachdem sie wieder 12 Tage
gefahren waren, sahen sie von weitem eine Insel mit Wohnungen und Aeckern
liegen. Sie näherten sich derselben um sie genauer zu erforschen." (eine der
Kanarischen Inseln ??) Die in diesem Bericht Edrisis angegebenen Entfernungen
und Himmelsrichtungen könnten vermuten lassen, dass diese arabischen
Seefahrer auch die Ilhas Selvagens streiften.
In der zweiten Hälfte des 14. Jh. tauchen die Selvagens dann in Berichten
und Seekarten auf- erstmals sozusagen schwarz auf weiß. In einer sogenannten
"Mappa Mundi" von 1375 sind die "1. Salvatges" und in einer katalanischen
Karte vom selben Jahr ist die "Insulae Salvage" eingezeichnet, in einer
Seekarte von 1424 die "Saluazes" und in der Karte von Grazioso Benincasa
aus dem Jahre 1470 steht der Name "Isole Saluaga". [8]
Es ist durchaus denkbar, dass auch schon Christoph Columbus - mit Dona
Filipa de Perestrelo e Moniz, der Tochter des Statthalters der madeirischen
Insel Porto Santo verheiratet - bei seinen Fahrten 1481 von Madeira nach Guinea
oder bei seinen vier Entdeckerexpeditionen 1492, 1493, 1498 und 1502
über die Kanarischen Inseln nach Amerika/Westindien auch die Ilhas
Selvagens bemerkte. Durch Logbuchaufzeichnungen wird dies allerdings nicht
bestätigt.
Die erste Ansicht der Ilhas Selvagens liefert uns einer der profundesten
Kanaren-Kenner der ersten Stunde, der Festungsbauer Leonardo Torriani, mit
einer monochromen Profilzeichnung der Ostseiten von Selvagem Grande und
Selvagem Pequena. [9]
Von Leonardo Torriani erhielten wir auch eine erste brauchbare Beschreibung
der Selvagens in seinem 1590 verfassten und von Dominik JosefWölfel
übersetzten und 1940 herausgegebenen Werk "Die Kanarischen Inseln und
ihre Urbewohner". [10]
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Bewohnt oder unbewohnt - widersprüchliche Quellen
Spärlich sind die Quellen, die auf unsere Frage, ob die Selvagens besiedelt
waren oder nicht, eine Antwort versuchen. Manche dieser Berichte beziehen
sich auf Auskünfte Dritter; die Autoren kennen die Ilhas Selvagens nur vom
Hörensagen und haben sie nie betreten. Kein Wunder, dass so unterschiedliche
und sich auch widersprechende Aussagen über evtl. Bewohner, ihre Anzahl,
ihre Tätigkeiten und Hinterlassenschaften gemacht werden.
Eine der frühesten Quellen zitiert Hans Joachim Ulbrich [11] aus einem
lateinisch verfassten Text "De Insula Seluagem" des Diogo Gomes von 1463:
"Eines Tages kam ich, Diogo Gomes, bei meiner letzten Dienstfahrt zurück
von Guinea, zwischen die Kanarischen Inseln und die Insel Madeira, als ich
eine Insel sah - und auch betrat - die Ilha Selvagem genannt wird. Sie ist
unfruchtbar, niemand lebt dort, und es gibt keine Bäume und Gewässer. Zu
jener Insel kam einst eine Karavelle des Don Infanten. Als man die Insel betrat,
entdeckte man viel 'ursellam' (Färberflechte), welches jenes Kraut ist,
das unsere Tücher rot einfärbt..."
Und 1590 berichtet Leonardo Torriani in seiner berühmten Bilderhandschrift,
die von Wölfel ins Deutsche übersetzt wurde: " ... Sie wurden wüste
Inseln genannt, weil sie fern vom afrikanischen Festland und den anderen
Inseln gegen Süden und Norden liegen, unbewohnt sind und viele Gefahren
für die Schiffahrt im Westen bieten ... " Torriani weiter " ... und haben kein Süßwasser,
mit Ausnahme einer Stelle der einen Insel, wo einige Tropfen Wasser
hervorsickern ... " [12]
George Glas beschreibt 1764 in seiner Studie über die Kanarischen Inseln
auch kurz die Selvagens und weist darauf hin, dass einige diese Inseln als Teil
der Kanarischen Inseln betrachten: " ... called the Salvages; because by some
they are reckoned as part of the Canary Islands ... " Glas weist die Selvagens als
unbewohnt aus: " ... The Salvages, though uninhabited ... " [13]
Nur im renommierten nautischen Handbuch, dem 1883 in London erschienenen
"Atlantic Ocean Pilot", das bereits eine sehr gute Karte der Ilhas
Selvagens publiziert, werden die Inseln als bewohnt beschrieben: " ... obwohl
jedoch von geringer Ausdehnung, sind sie bewohnt; aber die Bewohner sind
sehr arm, und mit schwierigen Voraussetzungen zum Lebensunterhalt konfrontiert
... " [14]
Franco Kämmer schreibt in seinem naturwissenschaftlichen Werk über die
zentralmakaronesischen Inseln zu den Selvagens: " ... Der Archipel war und ist
zwar nicht dauerhaft bewohnt, doch halten sich zu bestimmten Jahreszeiten
Menschen zum Fischfang und Vogelfang sowie zu anderen Nutzungszwecken
besonders auf der genannten Hauptinsel (Selvagem Grande) länger auf." [15]
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In der vom Europäischen Rat zum Naturreservat der Ilhas Selvagens herausgegebenen
Broschüre ist vermerkt: "They are extremely inhospitable and
are still uninhabited today. .. "
In dieser Dokumentation heißt es dann weiter, dass diese Inseln aufgrund
der unwirtlichen Bedingungen unbewohnt waren. Selvagem Grande sei die
einzige Insel mit etwas Wasser, und hier finde man auch einige Überbleibsel
von Siedlungsversuchen, so z.B. Mauern, eine Zisterne, Wasserkanäle und
eine Soda-Feuerungsanlage. [16]
Hinweise auf Spuren "primitiver" Bauten
Die wenigen Hinweise in der uns bekannten Literatur auf Bauten irgendwelcher
Art auf den Ilhas Selvagens, insbesondere auf Selvagem Grande,
werden durch die bislang geringe Beachtung dieser Relikte und durch sprachliche
Ungenauigkeiten so fragwürdig, dass wir sie zu einer objektiven Bewertung
nicht verwenden können. H.-J. Ulbrich [17] zitiert dazu Mitchell-Thome
(1976:23) und Baez Fumero (1980:18) " ... dass (vermutlich im 19. Jh. ) aufSelvagem
Grande sogar primitive Gebäude für die Weiterverarbeitung der Fänge
errichtet wurden, deren Grundmauern heute noch stehen". Wie müssen wir
uns diese "primitiven Gebäude" zur Fischverarbeitung vorstellen? Leider gibt
es keine Hinweise auf Architektur und Dimensionen. Gibt es Abbildungen
vergleichbarer Bauten auf den Kanaren oder Madeiren? Und wo wäre der
produktionstechnisch ideale Standort für diese Gebäude zur Fischverarbeitung
- unmittelbar am Meer, in Küstennähe oder auf dem 100 m höher gelegenen
Plateau?
Bei seiner Beschreibung der wirtschaftlichen Nutzung und Verarbeitung
sodahaltiger Barilla-Pflanzen ( hauptsächlich Mesembryanthemum crystallinum
= Eiskraut, Glaskraut) zu Roh-Soda erwähnt Ulbrich Reste von AnbauTerrassen
sowie Öfen zur Gewinnung der alkalischen Asche. "Barilla, die ergiebigste
Art, wurde sogar auf der Hochfläche von Selvagem Grande und
vermutlich auch auf einem terrassierten Abhang der Insel von Lanzaroteiios
und Madeirensern in großem Stil angebaut". [18] Der einzige "terrassierte"
Abhang liegt oberhalb der Ankerbucht Enseada das Cagarras und hat vermutlich
nichts mit dem Anbau von Sodapflanzen zu tun. Barilla wächst überall
auf dem Hochplateau - dafür Terrassenmauern zu bauen, wäre ohne jegliche
Notwendigkeit und völlig unwirtschaftlich. Wahrscheinlich haben die Lanzaroteios
eher Barilla abgebaut statt angebaut. Über die zur Verarbeitung notwendigen
Öfen wird berichtet: " ... Um Soda zu gewinnen, müssen die geschnittenen
Pflanzen zuerst getrocknet und dann verbrannt werden. Reste der dafür
notwendigen Öfen konnte man 1968 noch auf Selvagem Grande sehen (Bravo
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1988:35) ... " [19] Leider wurde von Bravo auf eine Beschreibung, wie diese
Öfen bzw. ihre noch vorhandenen Reste aussahen, verzichtet.
Alberto Artur Sarmento erwähnt in seinem Bericht von 1906, dass auf
Selvagem Pequena einige wenige Mauerreste auf primitive Schutzhütten verweisen,
bei denen als Dach ein Segel benützt wurde. [20]
Ulbrich vermutet, dass die mit der Ausbeutung natürlicher Ressourcen kurzfristig,
d.h. einige Wochen oder wenige Monate, auf den Selvagens Beschäftigten
in extrem primitiven Hütten lebten, "die heute schon längst wieder verschwunden
sind oder nur sehr rudimentäre Spuren hinterlassen haben". [21]
Im Nachtrag zum "Handbuch der Nordatlantischen Inseln", herausgegeben
vom Reichs-Marine-Amt, finden sich folgende Hinweise: " ... Selvagem Grande
ist nur kurze Zeit im Jahre bewohnt. Man hat versucht, das Land zu bebauen,
besonders in dem (Hoch-)Tal an der Ostseite der Insel. Dort findet man
auch eine Hütte und Wege. Einige Hütten sind bei dem Landungsplatz in der
Cagarras-Bucht..." Und weiter: " ... Die Pit6n-Inseln (das sind SelvagemPequena
und Ilheu de Fora) sind unbewohnt, nur im Juli und August werden sie von
einigen Fischern, die mit ihren Familien von den Kanarischen Inseln kommen,
aufgesucht ... Einige roh gezimmerte Hütten aus Treibholz bieten den
Fischern Unterschlupf, Trinkwasser bringen sie in Fässern mit, da es auf den
Salvage Inseln keins gibt..." [22]
Erträglich nur für kurze "Arbeits"-Aufenthalte
Überall muten sich Menschen kurzfristige, absehbare Arbeitsaufenthalte
fernab ihrer Heimat zu, mit Bedingungen, die hart an der Grenze des Erträglichen
liegen. Dies vor allem, weil sie gar keine Alternative zum Überleben
bzw. zu einer erträglichen Existenz haben. Unter diesen Gesichtspunkten sind
auch die wirtschaftliche Nutzung natürlicher Ressourcen auf den Ilhas
Selvagens und die damit Beschäftigten zu werten.
Ob Verarbeitung von Barilla zu Pottasche, Fang von Fischen und Mollusken
und Verarbeitung vor Ort, Sammeln der Färberflechte, Brechen von Kalk
oder Fang und Tötung von Jungvögeln zur Gewinnung von Daunen, Fleisch
und Fetten - die jeweilige Saison für diese Erwerbstätigkeiten war kurz. Sie
dauerte je nach Tätigkeit und Größe der Gruppe vermutlich 1-3 Wochen, maximal
jedoch 1-2 Monate. Die jeweilige Saison und deren Dauer wurde von
den naturgegebenen Abläufen bestimmt. Bei der Härte dieser Arbeiten war
ein Ziel sicher von Anfang an: keinen Tag länger als nötig. Eine absehbare
Zeit war gerade noch erträglich - trotz der Gefahren und Entbehrungen.
Für diese kurzfristigen, absehbaren Aufenthalte wurden sicher nur die allernotwendigsten
Einrichtungen geschafen. Wahrscheinlich einfach und flexi-
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bel genug, damit man sich rasch einrichten aber auch jederzeit ohne Verzögerung
wieder aufbrechen konnte.
Existenzbedrohende, lebensfeindliche Bedingungen
Die heute anzutreffenden und wahrscheinlich schon jahrhunderte- oder
jahrtausendelang herrschenden, naturgegebenen Lebensbedingungen auf
den Ilhas Selvagens raten nach kurzer Analyse von jedem längeren Aufenthalt
ab.
Das Anlanden und Ankern ist nur unter großen Gefahren und bester Ortskenntnis
machbar. Die klippenreichen, gefährlichen Gewässer rund um die
Selvagens gelten als einer der Schifsfriedhöfe im Atlantik. Die renommierten,
nautischen Handbücher für den Atlantischen Ozean, von Imray & Jenkins
in London und vom Reichs-Marine-Amt in Berlin, weisen auf die Gefahren
rund um die Selvagens hin: " ... access to them is very dangerous on account of
outlying dangers ... landing very dangerous ... " bzw. " ... Landung ist selbst bei
ruhiger See schwierig."
Der Portugiese Gaspar Frutuoso schrieb 1590 über die Ilhas Selvagens: Sie
heißen so, " ... weil sie öde sind und ungünstig sowohl für die Navigation als
auch die Menschen." [23]
In der Tat steht selvagem im Portugiesischen und salvaje im Spanischen für
wild und roh, für wüst und ungesellig, und im Englischen bedeutet salvage
soviel wie bergen, Bergung und Bergungsgut. Ein Name für eine Insel, der
eher abschreckt und keineswegs dazu einlädt, sich hier anzusiedeln, um eine
neue, hofnungsvolle Zukunft zu gestalten.
Die wahrscheinlich größte Bedrohung für das Überleben einer Gruppe auf
den Selvagens ist der extreme Mangel an Wasser. Ende Mai 1999 waren die
nicht betonierten, älteren Zisternen und Wasserkanäle trocken, und bei der
Tropfwasser-Sammelstelle, der Fonte das Galinhas, bildete sich auch nur alle
drei bis vier Minuten ein Tropfen. Aufgrund der geringen Höhe der Inseln -
das Plateau von Selvagem Grande liegt 70 - 100 m über Meereshöhe - kondensieren
hier keine wasserspendenden Wolken. Franco Kämmer konstatiert
lange, trockene Sommerperioden und nur geringe Niederschläge im Herbst
und Winter; der mittlere Jahresniederschlag liegt bei ungefähr 260-280 mm.
[24]
Die urspünglich vorhandenen, pflanzlichen Nahrungsressourcen waren sicher
ebenfalls karg und bedeutungslos. Was wahrscheinlich ausreichend vorhanden
zu sein schien, war das Fleisch der Seevögel sowie Fisch, Meeresschnecken
und Muscheln - allerdings war deren Fang recht mühsam.
Erschwerend für ein "normales" Leben war das Fehlen von Bäumen. An
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Floß- oder Schifsbau bzw. Schifsreparatur war nicht zu denken - genauso
wenig wie an Holzbauten. Und für Feuer war nur struppiges Buschwerk vorhanden.
Eine Idee zur "zeitweisen Besiedlung": verschlagen, schiffbrüchig, gestrandet
und genötigt zur lebenslangen Ansiedlung
Nehmen wir an, die vorgefundenen Relikte von Bauten, insbesondere die
langen, mächtigen Mauem, die mauergestützten Feldterrassen und die wassersteuemden
Maßnahmen sprechen für eine zumindest zeitweise Ansiedlung
einer wahrscheinlich kleineren Gruppe auf Selvagem Grande. Dieser Siedlungsprozess
könnte drei Ursachen haben:
- Die Ansiedlung war das Ergebnis einer geplanten und gezielt auf die
Selvagens ausgerichteten Landnahme.
- Die Selvagens wurden zufällig entdeckt und als Siedlungsraum akzeptiert.
- Die Ansiedlung war der nicht abwendbare Vollzug eines unfreiwilligen
Schicksals ohne Rückkehrchancen.
Egal, woher die Siedlergruppen gekommen waren, wir können davon ausgehen,
dass die naturgegebenen Lebensbedingungen auf den Selvagens
weitaus schlechter waren als in der Heimat. Dies trift für die Nordatlantischen
Küstenländer, für die Iberische Halbinsel, für den gesamten Mittelmeerraum,
aber auch für die Küstenregionen Marokkos zu. Und die Kanarischen Inseln
waren und sind im Vergleich zu den Selvagens geradezu üppig und verschwenderisch.
Freiwillig wählt oder akzeptiert keiner solch unwirtliche, feindliche Lebensbedingungen
- immer vorausgesetzt, er hätte eine Chance, von dort
wieder weg zu kommen. Und die hatten unsere Siedlergruppen vermutlich
nicht. Die Ansiedlung war eher unfreiwillig als geplant. Nur eine kleinere
Gruppe konnte hier überleben - kaum Wasser, kaum pflanzliche Nahrung,
kaum Holz für Feuer, keine Bäume und kein Schilf für Boote oder Hütten.
Seit der ofiziellen Entdeckung und erst recht seit Beginn ihrer wirtschaftlichen
Nutzung bzw. Ausbeutung im 16. Jahrhundert wurden die Ilhas
Selvagens sicher so häufig passiert und frequentiert, dass seit dieser Zeit niemand
unfreiwillig und für längere Zeit zur Ansiedlung gezwungen war. Seit
dem 16. Jahrhundert fuhr man kurz hin, um rasch Beute zu machen und nicht,
um sich mit einem Mauerbau zu schinden, der bislang nicht sinnvoll mit der
Ausbeutung der Naturschätze in Verbindung gebracht werden kann. Der für
den Mauerbau errechnete Aufwand stand in keinem vernünftigen Verhältnis
zum vorstellbaren Ertrag. Es sei denn, er war für die vom Schicksal verschlagenen
Dauersiedler existenziell notwendig und lebenserhaltend.
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Nach all diesen Überlegungen geht der Autor davon aus, dass eine Gruppe
auf einem oder mehreren Booten/Schifen durch ein Unwetter von ihrem Kurs
- z.B. bei der in Sichtverbindung praktizierten Küstenschiffahrt vor der
Nordwestküste Afrikas - abkam und, durch Nordost-Passat und Kanarenstrom
begünstigt, in den Archipel der Ilhas Selvagens abgetrieben wurde. Das Boot
oder die Boote wurden in den Rifs oder an den Steilküsten zerschlagen. Die
Gestrandeten konnten sich größtenteils auf Selvagem Grande retten. Sie waren
schiffbrüchig und ohne Rückkehrchancen. Für Reparatur oder Bau von
Booten fehlten die Rohstoffe Holz oder Schilf.
Diese Gruppe musste sich nun ein wirtschaftliches und gesellschaftliches
Umfeld zum Überleben schafen, das von ihrer kulturellen Herkunft und Erfahrung
geprägt war.
Zugegeben, diese Vorstellung einer zeitweisen Besiedlung der Selvagens
ist eine sehr subjektive, spekulative Betrachtung. Sie wird hofentlich zu einer
angeregten Auseinandersetzung mit neuen Ideen, Thesen und vielleicht
brauchbaren Lösungsansätzen führen.
Anmerkungen:
[1] Bednarik, 1999, S. 16
[2] Hansen, 2000, S. 211
[3] Paula, 1984, S. 4
[4] Schmidt, 1971, S. 365-366
[5] Paula, 1984, S. 6-7
[6] Ulbrich, 2000, S. 153
[7] Bory de St. Vincent, 1804, S. 453-456
[8] Johnson, S. 155+ 169
[9] Martin Rodriguez, 1986, S. 130
[10] Torriani/Wölfel, 1940, S. 232-233
[11] Ulbrich, 2000, S. 158
[12] Torriani/Wölfel, 1940, S. 233
[13] Glas, 1764, S. 279-280
[14] Imray, 1883, S. 68
[15] Kämmer, 1982, S. 44
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[17] Ulbrich, 2000, S. 166
[18] Ulbrich, 2000, S. 162
[19] Ulbrich, 2000, S. 162
[20] Ulbrich, 2000, S. 145
[21] Ulbrich, 2000, S. 168
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[22] Reichs-Marine-Amt, 1925, N 13+15
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