Almogaren X/ 1 / 1989 Hallein 1990 152-160
Francisco J avier Castillo
Die Sprache der Altkanarier in zwei Studien des
19. Jahrhunderts
Das Interesse an dem Sprachsystem, das den vorspanischen
Ethnien der Kanarischen Inseln eigen war, ist ein Charakteristikum,
das nicht nur der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit
vorbehalten ist. Im Gegenteil, es handelt sich um eine
alte Neugier, die, wenn man es etwas großzügig betrachtet, schon
seit dem frühen Datum von 1341 wahrgenommen wurde, von
dem Jahr an, in welchem König Alfons IV. von Portugal eine
kleine Expedition von drei Schiffen zu den noch so gut wie
unbekannten und legendären Glücklichen Inseln absendet, um
wahrheitsgetreuere Kenntnisse von der Realität und den
Möglichkeiten des Archipels zu erhalten. Die Schilderung von
einem dieser Abenteurer, dem Genueser Niccoloso da Recco,
die glücklicherweise in einem handschriftlichen Text von G.
Boccaccio bis zu uns gelangt ist, verschafft interessante Angaben
über die Kanarischen Inseln und ihre Bewohner; und die
Beschreibung enthält verschiedene Hinweise auf die Charakteristik
der Eingeborenensprache. Dieses Interesse an den
Redeweise der Altkanarier bleibt auch in den Beiträgen der
Chronisten des XV. und XVI. Jahrhunderts bestehen, und von
ihnen bis zu unseren Tagen ist ein deutlich wahrnehmbarer Verlauf
ununterbrochener Annäherung festzustellen.
In diesen forschenden Bemühungen hat es so allerhand
gegeben. Wenn man die verschiedenen Studien und Beiträge
im ganzen analysiert, so ofenbaren sie die zahlreichen Grenzen,
auf die man immer wieder gestoßen ist; und was Absicht,
Genauigkeit, Bildung, Methodik und Perspektive anbelangt, so
bieten sie beachtliche Unterschiede. Und das kann auch gar nicht
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anders sein, wenn man bedenkt, daß es sich um das Werk von
Leuten handelt, die sich in zeitlich und räumlich verschiedenen
Koordinaten befinden, in geistiger Hinsicht ungleich ausgerüstet
sind und dem Thema mit verschiedenartigem Wesen
und Stimmung gegenübertreten. So kann man, was die Beweggründe
anbetrifft, feststellen, daß eine gute Anzahl der Beiträge
schlicht und ehrlich wissenschaftlicher Neugier zuzuschreiben
sind, aber in manchen Fällen sind sie auch von dem Wunsch
begleitet, die eigene Identität und die Besonderheit des Kanarischen
zu unterstreichen, eine zweifellos edle und gerechtfertigte
Regung, die aber der Forschung durchaus keinen Dienst
erweist, sondern die Resultate spürbar beeinflußt, wenn man
es nicht fertigbringt, bei der Analyse von derartigen Gefühlen
abzusehen. Auch kann man feststellen, daß man schon seit jeher
um Ähnliches bemüht gewesen ist und daß sich die Forschungsarbeit
vorzugsweise in vier Richtungen orientiert: das Zusammenstellen
von Material, was leider nicht immer geschickt
vorgenommen wurde; das Begreifenwollen der inneren Funktion
dieses alten Kommunikationssystems; die Frage der
Homogenität oder Verschiedenartigkeit der vorspanischen
Kulturen, und die Erwägung des Ursprungs dieser Sprechweisen
und ihren Zusammenhang mit anderen Sprachgebieten.
Auf dieser weiten Strecke des Interesses und der Forschung
sind die letzten Jahre besonders fruchtbringend gewesen. Das
Werk von J. Abercromby "A Study on the Ancient Speech of
the Canary Islands", das 1917 erschien, stellt den Ausgangspunkt
der modernen Studien vorspanischer Linguistik dar. Ihm folgen
die Beiträge von G. Marcy, W. Vycichl, E. Zyhlarz, W. Giese,
Alvarez Delgado und ganz speziell die von D.J. Wölfel, dessen
Arbeit besonders verdienstvoll und reichhaltig ist. Aber vor diesen
Studien waren im vorigen Jahrhundert einige Werke erschienen,
die von Interesse sind, wenn man die Umstände und Perspektiven
kennen will, unter welchen die einheimischen Inselsprachen
zu betrachten sind. Zu diesen Werken gehört das von
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C. Pizarroso y Belmonte "Los Aborigenes de Canarias", das 1880
erschien, und die "Estudios sobre el lenguaje de los primitivos
islefios" von Antonio Maria Manrique y Saavedra, veröfentlicht
1881 in der "Revista de Canarias", Nr. 70-74.
Das Werk von Pizarroso hat nicht nur philologischen
Charakter, sondern stellt einen allgemeinen Kommentar über
die kanarische Vorgeschichte dar, in dem sich folgende Hypothesen
hervorheben:
l. Die Eingeborenen der Inseln sind weder von überseeischer
noch von keltischer Herkunft, und auch das Bestehen von
längeren und belangvollen Kontakten mit Völkern wie die
Phönizier, die Römer und die Karthager ist auszuschließen.
2. Die Urbevölkerung der Kanaren setzt sich aus zwei
verschiedenen Ethnien zusammen, die zu unterschiedlichen
Zeitpunkten im Archipel ankommen, und zwar aus Afrika. Obwohl
die Qabila-Stämme, bei denen beide Völker vorbeikommen
mußten, ihre Sprachen entstellten und sie um einen Teil ihrer
Sitten und Bräuche brachten, so bewahren sie doch Reste von
dem, was sie gewesen sind. Die erste Gruppe, die auf den Inseln
ankommt, stammt aus dem Norden und erhält den Namen
Arier-Guanche. Es handelt sich um eine Ethnie, die sich äusserlich
durch blondes Haar, blaue Augen und hohen Wuchs kennzeichnet
und ein Volk ist, das die Merkmale der Nomadenstämme
aus dem Norden besitzt: spirituell vom religiösen Standpunkt
aus, ärmliche Entwicklung der Künste, rauh, stark und kriegerisch
veranlagt, was der Grund ist, weshalb sie sich nicht so leicht
von den europäischen Eroberern unterjochen lassen.
Während der Zeit der Annektierung des Archipels an die
Krone von Kastilien erscheint diese Kultur auf den Inseln Gomera
und Tenerife ansässig. Die zweite eingetrofen Gruppe, Kanaanäer-
Guanche genannt, kommt aus dem O sten. Sie sind von
dunklem Typ und besitzen nicht die Statur der anderen Ethnie,
die bereits im Archipel angelangte. Gemäß Pizarroso kann
man bei diesem Volk zahlreiche Merkmale orientalischer Kultur
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feststellen: Sie behalten den Götzenkult bei und üben ihn weiterhin
aus, sind friedlich und gebildet und auf Lanzarote, Fuerteventura,
Hierro und vielleicht, bei der Ankunft der Europäer
im XV. Jahrhundert, auf La Palma verteilt.
Pizarroso meint, daß dieses Volk einer der kanaanäischen
Stämme sei, die von J osua aus ihrem Land vertrieben wurden,
als er, nachdem die aus der Sklaverei in Ägypten befreiten Hebräer
in Kanaan ankamen, das Gelobte Land unter den zwölf Stämmen
Israels aufteilte. Deswegen will Pizarroso in den "guatativoas"
der Eingeborenen von der Insel Hierro einen Widerschein
der jüdischen patriarchalischen Feste sehen.
Ebenso ist er der Ansicht, daß die natürlichen oder künstlichen
Anbetungsstätten, die die Ureinwohner verehrten, nichts
anderes sind als ein Beweis des semitischen Kultes Baal, und
daß der Name dieser Gottheit in kanarischen geographischen
Namen wie "Belmaco" (La Palma) und "Belgara" (EI Hierro)
zu finden ist. Auch meint er, daß die insularen Ortsnamen Galdar,
Tenesoria, Amana und Taguasinte, unter anderen, Wiederholungen
der kanaanäischen Formen Galgar, Tamnathsara, Aman
und Tacasin sind. In diesem letzten Teil, und gewillt, Beispiele
von toponymen Parallelen anzuführen, die seine Hypothese
stützen, hält Pizarroso für eingeboren-kanarisch die geographischen
Formen (EI) Jable (Gehöft in Teguise,Lanzarote), Chafaris
(Berg auf Lanzarote) und (Los) Silos (Ortschaft auf Tenerife)
und schreibt ihnen die jeweils angeblichen Parallelen Jeblam
(Name einer kanaanäischen Stadt, Cafira (Stadt bei Gabaon)
und Silo (Stadt von Kanaan) zu. Es ist jedoch eindeutig, daß
man diese toponymen Parallelen unmöglich aufstellen und
aufrechterhalten kann, denn die Worte "jable", "chafariz" und
"silo" können keinesfalls als kanarisch-einheimisch betrachtet
werden. Das an erster Stelle angeführte Sprachelement ist eine
insulare Angleichung des französichen "sable"; das zweite ist
lusitanischer Herkunft, denn im portugiesischen hat "chaf ariz"
den Sinn von "construao de alvenaria, que apresenta uma ou
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varias bicas' onde corre ägua potavel; pequena manqueira ou
tubo recurvo de metal, que se adapta a bocas de canalizaäo de
agua" ("aus Quadersteinen gebautes Becken, das eine oder mehrere
Rinnen hat, wo Trinkwasser abfließt; kleiner Schlauch oder
Metallröhe, die sich dem Mundstück von Wasserleitungen anpaßt"
/ Figueiredo) und, obgleich es kein Wort von starker Vitalität
ist, so ist es doch im Kanaren-Spanisch von M. Alvar in seinem
"Atlas Lingüistico y Etnogräfico de las Islas Canaria (II, 831)
mit der Bedeutung von "Sumpfwasser mit Erde" (Lanzarote)
aufgeführt; und schließlich ist der romanische Ursprung von "silo"
unbestreitbar.
3. Was den linguistischen Aspekt anbetrifft, so stützt sich
die Hypothese von Pizarroso, die sich innerhalb seiner allgemeinen
Betrachtung der kanarischen Vorgeschichte aufgliedert,
auf zwei Dinge: sprachliche Vielfalt und Ablehnung der afrikanischen
Herkunft.
Das Bestehen verschiedener Ethnien rechtfertigt und erklärt
für diesen Autor die sprachlichen Unterschiede in den vorspanischen
Kulturen, und als wichtige Stütze gebraucht er die in
diesem Sinne einstimmige Bezeugung der Chronisten, besonders
die von Abreu Galindo, der schreibt, die Kanarier hätten
genauso viele Sprachen gesprochen wie es Inseln gibt, und die
Leute von der einen Insel konnten die auf den anderen nicht
verstehen. Deswegen meint Pizarroso, daß diejenigen sich irren,
die gelten lassen, daß die Eingeborenensprachen des Archipels
nur Dialekte einer Muttersprache sind, und daß das
erhalten gebliebene Sprachmaterial, weit davon entfernt, die
sprachliche Gemeinschaft zu bestätigen, zu Gunsten der verschiedenartigen
Systeme spricht.
Auch die Thesen von G. Glas, Ritter und anderen, die die
Beziehungen zwischen den Berbersprachen und den Redeweisen
der Guanchen hervorheben, werden von Pizarroso abgelehnt.
Seiner Ansicht nach nähren diejenigen, die versuchen,
durch die Afrikaforschungen zur Kenntnis der alten Inselspra-
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chen zu kommen, nur falsche Hofnungen. Und schließlich beendet
Pizarroso sein Werk mit einem "Guanchen-Vokabular" in welchem
er zu beweisen versucht, daß die einheimischen Formen,
sowohl jene, die in die modernen kanarischen Redeweisen
übergegangen sind, wie auch die verlorengegangenen, von denen
wir jedoch dank der Texte Kenntnis haben, weder mit dem
Arabischen noch mit dem Hebräischen oder mit Berberdialekten
in Zusammenhang gebracht werden können.
Von besonderem Interesse ist die Gesamtheit von Vokabeln,
die Pizarroso hier als im Kanaren-Spanisch überlebende
"Guanchismen" verzeichnet, aber es handelt sich hierbei um ein
Inventar, das mit besonderer Vorsicht zu handhaben ist; zweifellos
sind darin vorspanische Wörter enthalten wie "perenquen",
"tafor", "tagasaste", "tabaiba", "orijama", "guanil", "tasaigo", "ganigo",
"goro", "baifo", "algaritopa" und "tajinaste", aber Ausdrücke wie
"fiame", "tabobo", "sanguino", "tolmo", "guelde", "ahulaga", "garajao"
und "medano" können schwerlich als einheimisch-kanarisch
betrachtet werden.
Andererseits nähert sich die von Antonio Maria Manrique
in seinen "Estudios sobre el lenguaje de los primitivos Canarios"
auf geworfene These dem Standpunkt von Pizarroso, wobei er
den afrikanischen Ursprung der vorspanischen kanarischen
Kulturen ablehnt;jedoch behauptet er, daß die Redeweisen der
Altkanarier ein noch nicht klassifizierter Dialekt von altem
Arabisch waren.
Dieser Beitrag von Manrique ist in vier verschiedene
Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil geht er die von den eingeborenen
Ethnien des Archipels vorhandenen Daten noch einmal
durch und kommentiert sie. Auch erwähnt er den Standpunkt,
unter welchem er das Sprachsystem der Altkanarier
betrachtet. Hier äußert sich Manrique zu Gunsten der vorspanischen
kanarischen Einheit und schreibt die Unterschiede dem
Umstand der Insellage zu.Auch meint er, die Ureinwohner hätten
sich schon seit dunkJen Vorzeiten auf dem Inselboden befun-
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den, was ihn nicht hindert, Invasionen von Phöniziern, Israeliten,
Ägyptern, Persern und Karthagern einzuräumen.
Der zweite Teil der Studien besteht aus der Analyse von
111 Geschlechtswörtern, unter denen sich Ortsnamen, Allgemeinwörter
und Ausdrücke befinden, die aus zusammengestelltem
Material bestehen, das aus den klassischen Quellen der
kanarischen Historiographie stammt: Abreu Galindo, Espinosa,
G6mez Escudero, Bethencourts Kapläne, Sedeio, Viana, Sosa,
Pedro Agustin del Castillo, Marin y Cubas, Nu:iez de la Peia,
Viera y Clavijo und Jean Baptiste Bory de Saint Vincent. Unter
diesen Aufzählungen fehlt der Text von Torriani, von dessen
Vorhandensein man zwar wußte, aber er sollte erst dann
bekannt werden, als Wölfel ihn 1940 herausgibt.
Jede von Manrique studierte Form bietet die entsprechende
arabische Etymologie dar. Von besonderem Interesse sind
die Erklärungen zu den Geschlechtswörtern 42 und 99, die sich
auf "Chafariz" und "Tarja" beziehen und als einheimische kanarische
Vokabeln aufgenommen sind. Manrique stellt einen
Zusammenhang auf zwischen der ersten dieser Formen, die einer
Quelle im nördlichen Teil von Lanzarote den Namen gibt, und
dem arabischen Ausdruck "saheriv" oder "sah'rish" entspricht,
womit Teich oder Zisterne bezeichnet wird. Und um seine
etymologische Hypothese zu vervollständigen, deutet er die
Möglichkeit an, der Hauchlaut der arabischen Vokabeln hätte
sich in "f" verwandelt und auf diese Weise sei man zu dem
kanarischen Wort gekommen.
Wir meinen, daß der arabische Ursprung von "chafariz"
unbestreitbar ist, aber sein Vorkommen in der Toponymie und
dem Wortschatz der Inseln beruht darauf, daß es von Portugal
eingeführt wurde, wie es auch mit anderen Formen geschah. Für
"tarja" führt Manrique den Arabismus "tirss" oder "turss" an, der
den Wert von "rodela" oder "broquel" (Rundschild) hat. Dagegen
glauben wir, daß das Element "tarja", mit dem Wert von
"Zeichen für Erinnerungen", wie es von Abreu Galindo auf ge-
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nommen wird, kein arabischer, sondern ein berberischer Ausdruck
zu sein scheint; und Wölfe} hat diesbezüglich eine beachtliche
Reihe von Parallelen zusammengetragen. Der Weg, auf
welchem dieses Wort auf den Kanaren eingeführt wurde, könnten
sehr gut die zahlreichen Gefangenen aus der Berberei gewesen
sein, die man nach der Eroberung auf die Inseln brachte.
Falls Manrique, dessen Werk mit einer Analyse des altkanarischen
Zahlensystems und einer kurzen Schlußfolgerung
endet, die entsprechenden Konstatierungen innerhalb des
berberischen Sprachgebiets vorgenommen hätte, so wie es im
Vorwort steht, dann hätten seine Studien wahrscheinlich andere
Perspektiven gezeigt und andere Richtungen eingeschlagen.
Jedenfalls sollte man beide Studien trotz der beachtlichen
Irrtümer als das schätzen, was sie sind: zwei leidenschaftliche
Versuche, zu näheren Kenntnissen bezüglich Ursprung und
Beschaffenheit des Sprachsystems der Altkanarier zu kommen.
Und wenn man einerseits Raum und Zeit berücksichtigt, in denen
sowohl Pizarroso, wie Manrique tätig waren, und andererseits
die in jeder Hinsicht beschränkten Mittel in Betracht zieht, mit
denen sie ihr Werk entwickelten, dann müssen wir ihre Mängel
und Irrtümer in diesem Fall als den Zwangstribut von wenig
großzügigen Umständen betrachten.
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