Carmen Diaz Alayon
"GANIGO" UND "TEBERITE"
Obwohl die Sprache der Altkanarier ein für allemal
verloren gegangen ist, ist die heutige Sprache des kanarischen
Archipels vom prähispanischen Substrat teilweise beeinflusst.
Dieser Einfluss des Altkanarischen auf das kanarische
Spanisch, der auf anderen Gebieten so gut wie
nicht existiert, ist im Bereich des Wortschatzes deutlich
spürbar und bildet ein Vermächtnis, das von den einen geringgeschätzt,
von anderen dagegen verherrlicht, wenn
nicht gar zum Mythos erhoben wird. Aber wie es immer
geschieht, wenn man von offensichtlichen extremen Perspektiven
ausgeht, so scheitern auch diese beiden extremen
Einstellungen gegenüber den Prähispanismen, wenn es
darum geht, eine in diesem Sinne gerechte Version zu
bieten, und eine gewissenhaftere und weniger leidenschaftliche
Darstellung führt natürlich zu dem Endergebnis, dass
das in dieser Hinsicht Beigetragene doch nicht so armselig
ist und man seine Reichweite andererseits übertreibt.
Diese einheimische Sprachspur kommt deswegen zustande,
weil das Leben und die Organisation des Archipels
in der ersten historischen Phase kleine Spuren hinterlässt,
in denen die einheimische Kultur und Sprache zwar dürftig,
aber mit Gewissheit weiterbestehen. Einerseits sind da
die Urbewohner, die sich den Eroberern nicht unterworfen
haben und individuell oder in verschieden grossen Gruppen
an Orten oder in Zonen leben, die schwer zugänglich und
sich fern von den Küstenst reifen und den gerade von den
Europäern gegründeten wichtigsten Bevölkerungszentren befinden
und somit wahrhaftige einheimische Kulturoasen
bilden, wenn auch anzunehmen ist, dass sich ihr Fortbestehen
nicht über grosse Zeitspannen hin erstreckte.
Daneben gibt es jene Guanchen, die vom neuen Vorbild
der wirtschaftlichen Organisation ausgenutzt werden,
deren Integration jedoch nicht vollständig ist. Diesbezüglich
erlauben die gesetzlichen Verfügungen, dass die feind-
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lichgesinnten Einhei mischen der letzten angeeigneten Gebiete
zu Sklaven gemacht und hauptsächlich als Hirten gebraucht
werden, eine Beschäftigung, der sich auch zahlreiche
freie Eingeborene widmen. Es ist logisch, dass dies
geschieht, denn die Viehzucht ist eine charakteristische
Tätigkeit ihrer einfachen Kultur, und abgesehen davon sind
in jenem Augenblick keine anderen Leute vorhanden, die
dazu besser fähig gewesen wären als die Urbewohner: Die
Wege und Pfade der Inseln sind ihnen kein Geheimnis und
sie wissen, wo die besten Weiden zu finden sind. Ausser
dem Viehhüten ist auch die Herstellung von Keramik eine
Beschäftigung, mit der sich die Altkanarier befassen. Also
ist es selbstverständlich, dass sich die erhalten gebliebenen
vorspanischen Vokabeln hauptsächlich auf die Sprachgebiete
Viehzucht und Keramik und den damit zusammenhängenden
Aspekten beziehen: Dem Umstand, dass diese Beschäftigungen
den Eingeborenen überlassen sind, ist es zu
verdanken, dass einige ihrer Wörter im Sprachgebrauch der
Inseln Wurzeln fassen.
Die Ausdrücke g a n i g o und t e b e r i t e gehören
zu diesem ererbten Wortmaterial und nehmen innerhalb
der heutigen Redensarten eine so gut wie gleichrangige
Stellung ein.
Die kanarischen Urbewohner gebrauchten die Vokabel
g a n i g o , um unter ihrem bescheidenen Hausrat gewisse
Gegenstände aus Keramik zu bezeichnen, die als Gefässe
benutzt wurden. Innerhalb der scheinbaren sprachlichen
Unterschiedlichkeit der einstigen Mundarten des Archipels,
die aus den erhalten gebliebenen Dokumenten hervorgeht,
stellt dieses Wort einen der wenigen einheimischen Ausdrücke
dar, die allgemeinkanarischen Charakter besitzen.
Weder von Espinosa noch von Torriani ist dieses Element
ganigo wiedergegeben, aber Abreu Galindo greift es
als ein der vorspanischen Mundart von fünf der Kanarischen
Inseln eigenes Wort auf. Und so weist er bezüglich
Lanzarote darauf hin, dass die Bewohner dieser Inseln
"einen Gott verehrten, indem sie die Hände zum
Himmel erhoben. Sie brachten ihm Opfer in den Bergen,
wobei sie Ziegenmilch aus Gefässen vergossen, welche sie
ganigos nennen und die aus Ton gemacht sind. Wenn sie
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erkrankten, was selten geschah, so heilten sie sich mit
P flanzen der Erde und schnitten sich an den schmerzenden
Stellen mit sehr spitzen Feuersteinen und brannten sich
mit Feuer; und dort beschmierten sie sich mit Schmalz,
dass die Frauen herstellten, was ihre beste Beschäftigung
war, und sie vergruben es in ganigos. Und heute findet
man welche, die mit Fett gefüllt sind, was als Heilmittel
dient. Wenn einer von ihnen starb, dann brachten sie ihn
in eine Höhle, die sie als Begräbnisstätte hatten, und dort
legten sie ihn hin, und unter den Körper und darüber taten
sie viele Felle von Ziegen, die sie töteten. Sie ernährten
sich vom Mehl gerösteter und gemahlener Gerste, das
sie gofio nennen, und von gekochtem und gebratenem Ziegenfleisch,
von Milch und Schmalz. Sie assen aus ganigos,
die aus sonnenget rocknetem Ton hergestellt waren, wie
grosse Schüsseln."
Ebenso schreibt der Franziskaner-Historiker, wenn er
sich auf die Bräuche der Eingeborenen von der Insel El
Hierro bezieht:
"Ihre Speise war gekochtes oder gebratenes Fleisch,
das sie in ganigos oder Tontöpfen zubereiteten, die an der
Sonne getrocknet waren."
Bei der Erwähnung von Gran Canaria schreibt Abreu
Galindo im IV. Kapitel des II. Buches (dort, wo von der
Art und Weise der Bestrafung, die sie hatten, und von den
Handwerkern und der Lebensweise der Kanarier die Rede
ist)
"Sie gebrauchten Töpfe und Tiegel, in denen sie ihre
Mahlzeiten zubereiteten, und sie waren aus Ton gemacht,
an der Sonne getrocknet, und sie nannten sie ganigos."
Das Zeugnis von Abreu Galindo greift den Ausdruck
ganigo auch als auf der Insel Gomera eigen auf:
"Die Gomeros, welche Heman Peraza umbrachten und
in die Berge hinauf gegangen waren, sagte in ihrer Sprache:
'Der ganigo von Guahedun ist bereits gebrochen'.
Und ganigo ist wie eine grosse Tonschüssel, aus der viel
gemeinsam essen. Und weil alle sich anschickten, Ehrfurcht
und Achtung vor Heman Peraza zu bezeigen, sagten
sie, sie würden Milch mit ihm zusammen trinken, wie aus
einem ganigo."
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Und schliesslich bezieht sich die letzte Aufzeichnung
auf die Insel La Palma und erscheint in jenem Teil angeführt,
der von der Begräbnissitte ihrer Eingeborenen handelt:
"Dann füllten sie ihm ein Gefäss mit Milch und
brachten ihn in eine Höhle, wo er zu sterben wünschte,
und sie richteten ihm ein Lager her aus Fellen, auf das
er sich legte, und an das Kopfende stellten sie den ganigo
mit der Milch, und sie verschlossen den Eingang der
Höhle, wo sie ihn sterben Hessen."
Diese Texte von Abreu Galindo gestatten, die beachtliche
Verbreitung von ganigo in der Eingeborenensprache
festzuhalten und ebenso lassen sie vermuten, dass dieses
Wort auch zum einheimischen Vokabularium der beiden
übrigen Inseln - Tenerife und Fuerteventura - gehörte.
Das Geschick wollte es nicht, dass ganigo, so wie
zahlreiche andere Sprachelemente, verloren ging, vielmehr
bildet es eine lexikalische Einheit, die das prähispanische
Substrat in den moderen kanarischen Redeweisen
hinterlassen hat. So genoss ganigo im Archipel und in seiner
Anwendung innerhalb der insularen Gemeinsprache eine
gewisse Verbreitung während der ersten historischen Jahrhunderte,
und was diese Zeitspanne angeht, können wir
dieses Wort in zwei Quellen aufspüren: im epischen Gedicht
von Antonio de Viana, und in inquisitorischen Dokumenten
aus der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts.
Obwohl ganigo infolge einer besseren Information und
grösserem Interesse bezüglich der vorspanischen kanarischen
Kultur in der Gegenwart verhältnismässig oft erscheint
und zum passiven Wortschatz der gebildeten und
halbgebildeten Schichten der wichtigsten Stadtgebiete der
Inseln gehört, ist das Wort in den ländlichen Gegenden
merklich ausser Gebrauch gekommen und wird in vielen
Fällen durch andere Vokabeln ersetzt, vor allem durch
"barreno" und "lebrillo". Aber jedenfalls kommt der Ausdruck
ganigo in den meisten kanarischen Wörterverzeichnissen
und dialektologischen Studien vor, eine Tatsache,
die sein schwaches, aber reales Fortbestehen bestätigt. So
steht es z.B. im ältesten Sprachinventar, der Coleccion de
voces y frases provinciales de Canarias, von Sebastian de
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Lugo-Vin.a y Massieu, unter der Bedeutung von "kleinem
Tiegel". Und es fehlt auch nicht in den Wörterverzeichnissen
von Millares Cubas, Zerolo, Perez Gald6s, Pizaroso,
Picar und Reyes Mart1n. Die neuesten Arbeiten erbringen
ebenfalls Hinweise in diesem Sinne, und so registriert
J. Regulo auf der Insel La Palma das Wort ganigo
als "Trinkgefäss aus gebranntem Ton", obwohl J. Perez
Vidal in seiner Auflage von Lugo behauptet, dass dieser
Ausdruck nicht in dem im Gebrauch befindlichen Wortschatz
von La Palma vorkommt. Auf Tenerife macht es M.
Alvar in der Ortschaft Alcala ausfindig, und zwar im Sinne
von "eine Art lebrillo (Napf) oder barreno (Lehmschüssel)",
und G. Rohlfs als "irdener Henkelkrug"; auf
Gran Canaria schreibt ihm Guerra Navarro die Bedeutung
von "eine Art lebrillo (Napf)" zu und betrachtet es als
ein für Tenerife zuständiges Wort, und P. Cabrera Perera
bezeichnet ganigo in seiner Sammlung von Wörtern aus der
Provinz von Las Pal mas als "Kanne". Und diesen Angaben
sind noch jene hinzuzufügen, die R. Gonzalez Anton in seiner
Studie über die volkstümliche Töpferei auf den Kanaren
beiträgt, wo das Wort unter dem Sprachgut einiger
Töpfer von Tenerife und Gran Canaria vorkommt.
Das Nichtvorhandensein von nahestehenden Formen im
romanischen Sprachgebiet, der traditionelle Charakter als
einheimisches Wort, den es schon von jeher innehatte, und
das Bestehen von verwandten Parallelen in den nordwestlichen
Redensarten Afrikas sind wichtige Faktoren, die die
sprachliche Herkunft von ganigo eindeutig zum prähispanischen
insularen Substrat hin orientieren. In dieser Richtung
setzt J. Abercromby fest, dass die etymologische
Quelle dieses kanarischen Wortes wohl dieselbe sein muss
wie die des berberischen Ausdruckes "gannek" = "a bukket."
Jedoch hat Wölfel nicht beweisen können, dass "gannek"
in der von Abercromby erwähnten spezifischen Mundart
existiert und auch nicht unter dem allgemeinen berberischen
Sprachmaterial vorhanden ist, aber er erbringt
mögliche Parallelen von ganigo: agunza, tagunzaut und
agenga und schlägt die Form ganigu/gwanigu als ursprünglichen
Ausdruck vor, und zwar mit der Bedeutung von
"flaches und wenig tiefes Gefäss". Und den etymologi-
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sehen Hypothesen von Abercromby und Wölfe! muss die
von Löher hinzugefügt werden, der channa "jarra" (Krug)
als etymologische Quelle vorschlägt, und auch die Hypothese
von E. Zyhlarz, der die Meinung vertritt, die ursprüngliche,
im kanarischen Wort enthaltene Bedeutung sei
nicht "Tongeschirr" sondern "stellen Tongeschirr her", und
as "ga .n irkut" das wahrscheinliche Stammwort sei.
Seinerseits ist das Wort t e b e r i t e , das unter den
Hirten gebraucht wird, um das spezifische Kennzeichen zu
benennen, das jeder Viehzüchter am Ohr seiner Rinder als
Identifizierung einschneidet, weniger bekannt und besitzt
eine schwächere Vitalität als ganigo, denn gegenwärtig
scheint es nur noch in der Mundart von Fuerteventura und
in einigen Gegenden von Tenerife fortzubestehen.
Im Jahre 1981 gibt F. Navarro Art1les sein Lexikon
der einheimischen kanarischen Sprache mit dem Titel "Teberite"
heraus und erwähnt, es sei das erste Mal, dass
dieser insulare Ausdruck in einem Wörterverzeichnis kanarischer
Prähispanismen aufgenommen worden ist. Und tatsächlich
steht dieses Wort eigenartigerweise in keinem der
beiden vollständigsten einheimischen Vokabularien des XIX.
Jahrhunderts, nämlich in dem von Jose Agustin Alvarez Rixo
und in dem von Gregorio Chil, und es erscheint auch
nicht unter dem Material von Wölfels "Monumenta Lingua
Canariae". Das Wort teberite ist vor Navarra Artiles jedoch
von Carlos Pizarroso y Beimonte in seinem 1880 erschienen
Buch "Los abor'igines de Canarias" aufgezeichnet
worden. Dieser Band schliesst ein "Vocabulario guanchinesco"
(Guanchen Vokabular) mit ein, das allerdings ziemlich
nachlässig bearbeitet ist und wo die Form teberute
im spezifischen Sinne von "am Vieh mit einer Öffnung am
Ohr gemachtem Merkmal" angeführt und mit der Bemerkung
versehen ist, es handle sich um eine auf La Gomera
gebräuchliche Vokabel.
Ebenso hat M. Alvar in seiner 1959 erschienenen Studie
des auf Tenerif e gesprochenen Spanisch das Wort mit
dem Dorf Alcala unter der Variante "tiguirete" aufgenommen,
mit der Bedeutung von "ein als Kennzeichen am
Ohr eines Rindes gemachter Einschnitt", obgleich er dieses
Wort in der Folge weder eingehend studiert noch darauf
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hinweist, dass es sich um einen sprachlichen Prähispanismus
handelt.
Neben diesen zeitlich naheliegenden Erwägungen gibt
es andere. die weiter zurückliegen, denn dieses Wort ist
auch in Dokumenten von Tenerif e aus der ersten Hälfte
des XVI. Jahrhunderts zu finden, nämlich in den notariellen
Protokollen von Bernardino Justiniano, die es als ein in
vollem Gebrauch befindliches Sprachelement zeigen. In dieser
Quelle ist teberete unter dem Datum vom 15. Januar
1526 registriert, und tiberete erscheint in einer weiteren
Aufzeichnung vom 2. April 1527.
Angesichts der dokumentarisch bewiesenen Formen
"teberete" und "tiberete" und der im Gebrauch gültigen
Formen "tiguirete" und "teberite", wirft die von Pizarroso
bezeichnete Variante "teberute" einige Zweifel bezüglich
ihrer Echtheit auf. Wenn es sich jedoch bei "teberute"
nicht um einen der vielen Druckfehler handelt, die in der
Auflage von Pizarroso enthalten sind, dann könnte es sich
um einen Wechsellaut von "u/i" handeln, der auch in manchen
vorspanischen kanarischen, ortseigene Formen vorkommt,
wie zum Beispiel in "Tamaduste" (El Hierro) im
Vergleich zu "Tamadiste" (Anaga, Tenerife) und "Tamadiste"
(Agulo, La Gomera).
Die Herstellung von Keramik wie auch das Viehhüten
sind zwei Beschäftigungen, die im Fortschritt und im raschen
Wechsel der sozialökonomischen Schemata der Kanaren
zwei mächtige Gegner haben, die ihr Fortbestehen bedrohen
und damit natürlich auch das Sprachmaterial, das
mit diesen Tätigkeiten verbunden ist. Und deswegen hoffen
wir, dass diese Beschäftigungen auch weiterhin bestehen
bleiben und die Wörter "ganigo" und "teberite11
, genauso
wie andere traditionelle Begriffe, sich für die kommenden
Generationen des Archipels nicht in zwei alte, eigenartige
und vollkommen vergessene Worte verwandeln.
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"Pfeile" und anthropomorphe Figuren
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